Sachiko Kashiwaba

Sommer in der Tempelgasse

(Ab 10 Jahre)
Cover: Sommer in der Tempelgasse
limbion books, Dießen 2024
ISBN 9783910549043
Gebunden, 240 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Mit Illustrationen von Miho Satake. Aus dem Japanischen von Luise Steggewentz. Kazu ahnt, dass etwas Seltsames vor sich geht, als er mitten in der Nacht ein Mädchen in einem weißen Kimono aus seinem Haus schleichen sieht - hat er geträumt? Oder hat er einen Geist gesehen? Die Dinge werden noch merkwürdiger, als er am nächsten Tag in die Schule kommt und genau dieselbe Gestalt in seinem Klassenzimmer sitzen sieht. Niemand sonst findet das ungewöhnlich, und obwohl Kazu sich nicht daran erinnern kann, sie jemals zuvor gesehen zu haben, sind alle davon überzeugt, das Geistermädchen Akari seit Jahren zu kennen. Als Kazus Sommerprojekt über den Kimyōtempel die Aufmerksamkeit seiner mysteriösen Nachbarin Frau Minakami und seiner geheimnisvollen neuen Mitschülerin Akari auf sich zieht, erfährt Kazu bald, dass in seiner Heimatstadt nicht alles so ist, wie es scheint. Kazu stößt auf eine längst vergessene Legende, wonach im Kimyōtempel Tote wieder zum Leben erweckt werden können. Das würde Akaris plötzliches Auftauchen erklären - ist sie ein Zombie oder ein Geist? Kazu und Akari verbünden sich, um die Quelle der Tempelkraft zu finden und zu schützen. Eine unvollendete Geschichte in einer Zeitschrift aus Akaris Jugendzeit könnte der Schlüssel sein, um Akari in der Welt der Lebenden zu halten. Es liegt an ihnen, das Ende der Geschichte zu finden und das Geheimnis zu lösen. Währenddessen verschwören sich die Erwachsenen um sie herum und versuchen alles, um sie daran zu hindern, die Wahrheit ans Licht zu bringen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 19.04.2024

Für den Rezensenten Marco Mach ist Sachiko Kashiwabas Fantasy-Geschichte von 2011 schon jetzt ein echter Klassiker. Was Freundschaft wert ist und wie sich mit ihrer Hilfe sogar der Tod überwinden lässt, erfährt er aus der traumartigen, humorvollen und wendungsreichen Story um den Fünftklässler Kazu und seine mysteriösen Mitstreiter. Neben Tempeln und Geisterfreundinnen kommen in der Geschichte die japanische Kultur und der japanische Alltag vor, sodass Leserinnen hier allerhand lernen können, erklärt Mach. Mit seinen Manga-Illustrationen und rasanten Dialogen ist der Text allerdings eher etwas für Kinder ab zehn, findet Mach.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.03.2024

Knapp, aber hymnisch bespricht Steffen Gnam dieses Kinderbuch der japanischen Autorin Sachiko Kashiwaba. Die Handlung dieser Mischung aus Mythen, Mystery, englischer Schauerliteratur und Horror mit Humor ist allerdings schwer zu resümieren: Grundschüler Kazu trifft auf Geistermädchen Akari, die bereits vor vierzig Jahren verstarb und nun in seiner Klasse sitzt. Viele, vor allem alte Menschen aus Akaris Vorleben treten auf, während Kazu und Akari sich auf die Suche nach einem unvollendeten Fortsetzungsroman machen, der Akari die Möglichkeit geben könnte, ihr wiedergewonnenes Leben weiterzuführen, resümiert Gnam. Für ihn ist das Buch vor allem ein "Lob" der Freundschaft über Generationen, ja über den Tod hinaus. Und nicht zuletzt eine lehrreiche "Parabel" über "Toleranz, Transzendenz" und "Resilienz".
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