Rene Lüchinger

Der Fall der Swissair

Cover: Der Fall der Swissair
Bilanz Verlag, Zürich 2001
ISBN 9783909167678
Gebunden, 304 Seiten, 26,59 EUR

Klappentext

Minutiös zeichnet Rene Lüchinger die Entwicklung der Schweizer Airline der letzten 15 Jahre nach und zeigt auf, wie die kollektive Verblendung von Topmanagern, Verwaltungsräten und Politikern ins Verderben führte. Ein spannendes Stück Schweizer Wirtschafts-Geschichte...

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.01.2002

So langsam sind die Schweizer gar nicht: Kaum ist ihr ganzer Stolz, die Swissair, bankrott, schon erscheinen die ersten Bücher, die das Debakel nachzuzeichnen versuchen. Der vorliegende Band kommt dabei, glaubt man dem Rezensenten Konrad Mrusek, gerade so über die Runden. Dass er "unter Zeitdruck" geschrieben wurde, ist kaum zu übersehen, Mrusek ist über eine Reihe von "schiefen Bildern und kleinen Fehlern" gestolpert. Auch ist die Analyse, so Mrusek, nicht Lüchingers starke Seite. Er hat zwar eine These, die nämlich, dass eine "kollektive Verblendung zur Größe" die Ursache der Pleite war, scheint aber nicht sehr gewillt, sie per Analyse oder Argumentation zu belegen. Brauchbar ist das Buch dagegen, findet der Rezensent, als Chronik der Ereignisse, als spannend dramatisierte Geschichte der Vorgänge. Allerdings fehlt auch hier Entscheidendes, "der Rahmen der Story", der gerade dem Nicht-Eingeweihten besseren Einblick ins "Beziehungsnetz" der Beteiligten verschafft hätte.
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Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 01.12.2001

Der Rezensent "nz" hält das Buch von Rene Lüchinger "Der Fall der Swissair" für ein solides Frühchen. Gut recherchiert, aber eben "in Eile und unter dem Eindruck der jüngsten Ereignisse geschrieben". Weshalb man über die Vorgeschichte und die tieferen Gründe des finanziellen Absturzes der eidgenössischen Fluggesellschaft, aber auch über die Zukunft der neuen Airline nicht so viel erfährt, wie sich das der Rezensent vielleicht gewünscht hätte. Der abgedruckte "emotionsgeladene Briefwechsel" zwischen Moritz Suter und Mario Corti "sowie andere Nachwehen" der Pleite scheinen diesen Mangel nicht auszubügeln. Eher schon befrieden "nz" die Liebe zum Detail, mit der aufgearbeitet wird, warum das Allianz-Projekt Alcázar scheiterte, und die Sachkompetenz des Autors bei der Beleuchtung der Karriere Philippe Bruggissers sowie des McKinsey-Masterplans.
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