P.G. Wodehouse

Jetzt oder nie!

Roman
Cover: Jetzt oder nie!
Edition Epoca, Zürich 2000
ISBN 9783905513219
Gebunden, 224 Seiten, 19,43 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Thomas Schlachter. Mit einem Nachwort von Evelyn Waugh. Joss Weatherby mag ja nur ein kleiner Werbegrafiker sein, doch in seinem romantischen Bestreben, das Herz der liebreizenden Sally Fairmile zu erobern, lässt er sich durch niemanden beirren - weder durch dünkelhafte Damen der besseren Gesellschaft noch durch ehemalige Berufsboxer oder Schnulzen singende Nebenbuhler. Und schon gar nicht durch seinen reizbaren Brotherrn J.B. Duff, Londons führenden Feinkosthändler, dem Joss dreist die Stirn bietet - ein leuchtendes Beispiel für den einzig angemessenen Umgang mit Respektspersonen.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 21.12.2000

Eine bekennende Rezension. Der Rezensent ist Fan der Wodehouse-Literatur, des Wodehouse-Kosmos. 96 Romane hat der Autor nämlich geschrieben, und alle seien sie handwerklich von feinster Machart, nie nachlässig oder unstimmig gearbeitet, behauptet Philipp Blom. Die Geschichten blieben sich ähnlich, meint Blom, irgendein junges Paar, das nicht zusammenkommen kann, triviale Schwierigkeiten trivialer Personen der englischen Oberschicht, die vom Autor nuancenreich und ironisch vorgeführt würden. Je besser die soziale Position, desto geringer die Leistung der Intelligenz, charakterisiert Blom das Personal der Wodehouseschen Romane, und im Grunde sei der Butler der geheime Held. Höchste Zeit anzuerkennen, dass Wodehouse mehr war als ein Gebrauchsautor, meint der Rezensent. Er berichtet, dass der in Frankreich ansässige Autor von den Deutschen in seiner Villa interniert wurde und darüber eine Glosse verfasst hat, die ihm seine Landsleute bis an sein Lebensende übel genommen haben. (So weit ist es also mit dem britischen Humor auch nicht her.) Im Deutschen wirke der Wodehouse-Witz manchmal etwas gestelzt oder gekünstelt, trotz der feinen Übersetzung, dennoch sei Wodehouse ein Evergreen, das sich jeder unter den Weihnachtsbaum oder neben seine Müsli-Schale legen sollte, wünscht sich Philipp Blom.
Stichwörter