Nathaniel Hawthorne

Das Haus mit den sieben Giebeln

Roman
Cover: Das Haus mit den sieben Giebeln
Manesse Verlag, München 2014
ISBN 9783717523444
Gebunden, 512 Seiten, 24,95 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Irma Wehrli. Mit einem Nachwort von Hanjo Kesting. "Gott wird ihm Blut zu trinken geben!" So verflucht Matthew Maule Ende des 17. Jahrhunderts Oberst Pyncheon, weil dieser ihn als Hexer hängen lässt, um an seine Ländereien zu gelangen. Prompt stirbt der Oberst schon bei der Einweihungsfeier des Hauses mit den sieben Giebeln. Und auch gut hundertfünfzig Jahre später, Mitte des 19. Jahrhunderts, steht das Schicksal der Familie noch unter einem schlechten Stern: Die alte Hepzibah Pyncheon fristet ein Dasein in Armut, ihr Bruder Clifford saß dreißig Jahre unschuldig im Gefängnis. Doch als die junge Phoebe Pyncheon vor der Tür steht, erhellt ihr frisches und ungezwungenes Wesen das Haus wie ein Sonnenstrahl. Für sie entflammt der etwas eigenwillige, aber stets beherzte Künstler Holgrave, letzter Nachfahre der Maules - ein Hoffnungsschimmer für ein Happy End.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 15.05.2014

Nathaniel Hawthornes "Das Haus mit den sieben Giebeln" wartet zwar nicht mit der offenen Gesellschaftskritik auf, wie sie in "Der scharlachrote Buchstabe" zu finden ist, und niemand verlangt, dass "das gesamte Gesellschaftssystem niedergerissen und neu errichtet werden" müsse, ein "puritanischer Urfluch" ist aber dennoch am Werk, berichtet Andreas Isenschmid. Denn das Haus konnte nur in den Besitz der Pyncheons kommen, indem sie seinen ursprünglichen Besitzer als Hexer verfolgen und hinrichten ließen, verrät der Rezensent. Es geht also weniger abstrakt zu als in anderen Büchern Hawthornes, stattdessen verkörpert dieser Roman die "flüchtige Würze des Wunderbaren", die laut Hawthorne des Wesen der "Romance" ausmacht, erklärt der Rezensent.