Monika Hey

Mein gläserner Bauch

Wie die Pränataldiagnostik unser Verhältnis zum Leben verändert
Cover: Mein gläserner Bauch
Deutsche Verlags-Anstalt (DVA), München 2012
ISBN 9783421045386
Gebunden, 224 Seiten, 19,99 EUR

Klappentext

Das Dilemma der vorgeburtlichen Diagnostik Schwanger zu sein, Mutter zu werden ist häufig mit einer Mischung aus Hoffnungen und Ängsten verbunden. Um diese Ängste zu bannen, ist es für die meisten werdenden Eltern heute selbstverständlich, die Möglichkeiten der Pränataldiagnostik in Anspruch zu nehmen, oft ohne sich über deren Tragweite bewusst zu sein. Denn werden bei Ultraschall, Blut- oder Fruchtwasseruntersuchung Erkrankungen oder Behinderungen des ungeborenen Kindes festgestellt, legen Ärzte schnell den Abbruch der Schwangerschaft nahe. Die werdenden Eltern stehen damit vor einer Entscheidung, die viele so nie treffen wollten. Offen und ergreifend berichtet Monika Hey von ihrer eigenen Erfahrung mit der Pränataldiagnostik und öffnet zugleich die Augen für ein ethisches Dilemma, das jede Schwangere, jedes werdende Elternpaar und unsere Gesellschaft als Ganzes betrifft.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 04.12.2012

Nina von Hardenberg hat Monika Heys Buch "Mein gläserner Bauch" als Warnung vor den Gefahren der Pränataldiagnostik gelesen. Eindrucksvoll findet sie, wie die Autorin ihre eigene schmerzliche Geschichte eines Schwangerschaftsabbruchs und die Abläufe des Medizinbetriebs zusammenbringt: die Schilderung der individuellen Fehlentscheidung des Paares, das sich nach der Feststellung, dass ihr Kind mit dem Down-Syndrom zur Welt kommen würde, von den Ärzten zur Abtreibung drängen ließ, vor dem Hintergrund eines Systemversagens. Schwer auszuhalten sind für die Rezensentin die Passagen, in denen die Autorin ihre seelischen Qualen in der Abtreibungsklinik beschreibt. Heys Kritik am Medizinbetrieb, mit den Möglichkeiten der Pränataldiagnostik letztlich nicht verantwortungsvoll umzugehen, scheint ihr sehr überzeugend.
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