Michael Haller

Brauchen wir Zeitungen?

Zehn Gründe, warum die Zeitungen untergehen. Und zehn Vorschläge, wie dies verhindert werden kann
Cover: Brauchen wir Zeitungen?
Herbert von Halem Verlag, Köln 2014
ISBN 9783869620985
Gebunden, 244 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Gewiss tragen das Internet und die sich wandelnden Lebensstile der jungen Bevölkerung zur Misere bei. Übersehen wird dabei, dass auch die Zeitungsmacher selbst dazu beitragen, die Krise zu verschärfen. Viele verweigern sich der Anstrengung, das Publikum und seine Erwartungen an die Zeitung zu verstehen und auf das veränderte Nutzungsverhalten der jungen Erwachsenen nachhaltig einzugehen. Sie sehen nicht, dass der größte Teil der Leserschaft - dies sind die berufstätigen Erwachsenen ab 35 Jahren - weiterhin eine aktuelle, gehaltvolle Tageszeitung mit hoher Informationsleistung wünschen. Diese Leserschaft erwartet, dass ihre Tageszeitung eine Orientierungshilfe in der täglichen Informationsflut bietet und reagieren enttäuscht, weil ihre Zeitung Informationsleistungen abbaut und nach und nach zum Geschichtenerzähler zu werden scheint.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 19.08.2014

Michael Haller beantwortet die Titelfrage seines neuen Buchs "Brauchen wir Zeitungen?" mit einem klaren Ja, klärt Peter Studer auf. Die Regionalzeitungen müssten nur wesentlich mehr darauf achten, was die Menschen wirklich von ihnen erwarten und sich entsprechend anpassen, anstatt abstrakt-programmatische Entscheidungen zu treffen, erfährt Studer vom Autor, der in mehreren Studien erhoben hat, wie diese Erwartungen in etwa aussehen. Die "aufklärerische Rolle des Journalismus" hat nicht ausgedient, erfährt der Rezensent, noch immer wird den Informationen in Zeitungen mehr Vertrauen geschenkt als dem Fernsehen oder Internet, was eine gewisse Verantwortung bedeutet, die es einzulösen gilt. Regionalzeitungen müssen das "Ritual des Tagtäglichen" ernst nehmen, was ganz einfach heißt, dass "gehaltvolle und handwerklich gutgemachte Regionalzeitungen" tatsächlich erfolgreicher sind, die wiederum Profis und Spezialisten besser zuwege bringen als überforderte Alleskönner, fasst Studer zusammen.