Matthias Uhl, Eckart Voland

Angeber haben mehr vom Leben

Cover: Angeber haben mehr vom Leben
Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2002
ISBN 9783827413703
Gebunden, 250 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

In diesem Buch geht es um Selbstdarsteller und Egoisten, um Protzer und Prahler, um Sparsamkeit und Verschwendung, Macht und Moral, Mut und Edelmut - bei Menschen wie bei Tieren. Mit zahlreichen Beispielen machen die Autoren deutlich, wie die Übertreibung auf die Welt gekommen ist. Und sie beschreiben die Konzepte und Theorien, mit denen Biologen und Evolutionspsychologen Angeberei, Extravaganz und Show erklären: Kosten-Nutzen-Analysen, natürliche und sexuelle Selektion, offene und verdeckte Botschaften, demonstrativer Konsum und demonstrativer Müßiggang, teure Signale und nicht zuletzt das Handicap-Prinzip.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.10.2002

Diemut Klärner hat sich interessiert und "amüsiert" in das Buch über die evolutionäre Entwicklung des Imponiergehabes vertieft. Am Beispiel des Pfaus erläutert die Rezensentin eingehend, warum es für dieses Tier förderlich ist, mit einem besonders bunten Federschmuck anzugeben, obwohl es im praktischen Leben eher hinderlich ist. Dies, so Klärner, ist das "Handicap-Prinzip", das die Autoren als nicht nur für die Tierwelt, sondern auch für die Entwicklung der Menschheit als maßgeblichen Motor herausstellen. Sie schreibt den Ausführungen von Uhl und Voland einen hohen Unterhaltungswert zu, räumt aber ein, dass sie nicht allen Ansichten der Autoren "ohne weiteres zustimmen" kann. So äußert sie Zweifel bei der These, dass sich die Menschheit nur deshalb derart von ihren Vorfahren den Affen absetzen konnte, weil sich das Imponieren im sozialen Umgang der Menschen durchgesetzt hat. Dies erscheint Klärner nicht überzeugend, da auch Affen offenkundig über das Angeben im Umgang miteinander verfügen, wie die Rezensentin an Beispielen aus dem Verhalten von Orang-Utans und Schimpansen nachzuweisen versucht.
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