Marie-Luise Wolff

Die Anbetung

Über eine Superideologie namens Digitalisierung
Cover: Die Anbetung
Westend Verlag, Frankfurt am Main 2020
ISBN 9783864893049
Kartoniert, 272 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Das Ausmaß der digitalen Risiken ist noch nicht einmal annähernd klar gewordenDie modernen Monopolisten Apple, Amazon, Facebook oder Google verdienen Milliarden mit dem Verkauf unserer persönlichsten Daten. Ohne entsprechende Aufklärung oder gar Gegenleistung verkaufen sie private Informationen, die auch zur Überwachung und Manipulation missbraucht werden. Mit der Worthülse Digitalisierung haben die Datenmonopolisten eine neue Superideologie erfunden, die alles rechtfertigt was sie tun. Der digitale Konsument wird zunehmend selbst zum Produkt und Instrument der Algorithmen. Die Managerin Marie-Luise Wolff weiß um die immensen Chancen der aktuellen Dynamik - umso mehr kritisiert sie die Entwicklung zu einer sinnlos durch-digitalisierten Wirtschaft und ent-analogisierten Gesellschaft.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.12.2020

Rezensentin Anne-Lena Niemann hätte den Ausführungen in Marie-Luise Wolffs Buch mehr getraut, wenn die Autorin statt auf Empörung und Kulturpessimismus auf kühle Analyse gesetzt hätte. Der Rundumschlag gegen die Monopolisten im Silicon Valley, der Vorwurf, sie würden PR, aber keine Werte schaffen, und die geäußerte Angst vor Bildungsverfall und dem Verlust des Einzelhandels klingt in Niemanns Ohren allzu alarmistisch und undifferenziert. Auch wenn die Autorin als Managerin Einblick hat, sobald ihre Kritik vom Konkreten aufs Allgemeine kommt, findet Niemann sie fragwürdig.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 09.11.2020

Rezensent Michael Bauchmüller versucht sich auf die Besserungsvorschläge zu konzentrieren, die Marie-Luise Wolff in ihrem Buch über die Schattenseiten der digitalen Welt macht. Dazu muss er, dem Rat der Autorin folgend, erstmal sein Smartphone ausschalten. Dass Wolff sich als Energie-Networkerin auskennt mit den Dingen, die sie beschreibt, macht Bauchmüller das Buch sympathisch, auch wenn es darin mitunter recht kulturpessimistisch zugehe, und Wolff nicht immer die wahren Schuldigen am kritisierten Lauf der Digitalisierung zu fassen bekomme, wie er erkennt. Über psychologische Manipulation im Netz und die großen Datenkraken schreibt die Autorin doch viel Wissenswertes, wenngleich sehr persönlich, subjektiv, so Bauchmüller.
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