Marica Bodrozic

Lichtorgeln

Gedichte
Cover: Lichtorgeln
Otto Müller Verlag, Salzburg 2008
ISBN 9783701311552
Gebunden, 110 Seiten, 19,00 EUR

Klappentext

Zwischen Transzendenz, Erotik, irdischen Spiegelungen und verborgenen Bühnen der Weiblichkeit bewegen sich diese Texte, als könnten sie dabei immerwährend den Satz Peter Altenbergs verlebendigen: Bewege dich, so wirst du schön.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 28.07.2009

Martin Zingg verschafft sich mittels dreier Gedichtbände einen Überblick über neue deutsche Lyrik. Der zweite Gedichtband der 1979 in Kroatien geborenen und seit 1983 in Deutschland lebenden Marica Bodrozic überrascht den Rezensenten durch seine ohne Zeilenbrüche wie Prosatexte erscheinende Blocksatzgebilde. Die Autorin geriert aus blitzartigen Einfällen - der titelgebenden "Lichtorgel" gleich - sehr komplexe, assoziationsreiche und atmosphärisch dichte Gedichte, wie Zingg bewundernd feststellt. Mühelos gelange Bodrozic so von präzisen Einzelbeobachtungen in historische Tiefen oder erotische Höhenflüge, so der Rezensent beeindruckt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.10.2008

Sokratische Wortinseln, zwischen denen die Rezensentin herumschwimmt. Allerdings lässt sich Nadja Wünsche das liquide Dazwischen sehr gerne von dieser Dichterin passierbar machen. Wünsche konstatiert die Gattungsmischung in diesem Band zwischen Lyrik und Prosa und die Synästhesie als Ausgangspunkt des poetischen Sprechens von Marica Bodrozic. Dass Bodrozic ihre Texte im Imaginären belässt und die ursprünglich synästhetische Wahrnehmung sprachlich ins Einzelne auflöst, scheint Wünsche zu beruhigen. Keine Neoromantik also, erkennt Wünsche, sondern eine Sprache, die sich selbst befragt, noch wenn sie Themen, wie die Kindheit der Autorin in Dalmatien oder den Bosnien-Krieg umkreist.
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