Klaus Vorwerk

Die Religion der Diebe

Oder: Die wundersame Reise des jungen Davide durch die beste aller Wirtschaftsordnungen
Cover: Die Religion der Diebe
Berlin University Press, Berlin 2011
ISBN 9783862800032
Gebunden, 240 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Der junge Davide wird von seinem Vater, einem machtvollen Politiker, in die Obhut des Wirtschaftsberaters Herbst geschickt. Von ihm soll er in das Reich des Geldes eingeführt werden. Davide liest die Klassiker der Ökonomie, deren Theorien das moderne Wirtschaftssystem begründen, von Locke bis Keynes. Doch in deren Argumentation entdeckt er durch einfache Fragen Lücken. Vermeintlich unumstößliche Kategorien wie das Privateigentum oder die Balance von Angebot und Nachfrage, der Ausgleich des Egoismus durch die unsichtbare Hand, die Freiheit des Einzelnen als Motor der Entwicklung und die schöpferische Kraft des Unternehmers offenbaren sich ihm als willkürliche Konstrukte. Als er zudem praktische Einblicke in verschiedene Unternehmen erhält, wird ihm zunehmend klar, dass all dies nur eine Hülle ist, die die Wirklichkeit verdecken soll. Denn wenn wenige viele ausrauben wollen, ohne dass die Menge sich wehrt, bedarf es einer Religion, der Religion der Diebe.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.03.2011

Etwas dünn fällt sie aus, Manuela Lenzens Besprechung des Romans von Klaus Vorwerk. Gut möglich, dass es daran liegt, dass Lenzen viel mehr als eine Idee von Blasen und Leerverkäufen und davon, wie es den großen Bewegern aus Wissenschaft und Wirtschaft nach der Krise so geht, nicht mitnimmt aus der Lektüre. An der von Vorwerk als bitterböse Desillusionierung inszenierten Bildungsreise des Protagonisten zu den Gurus der Weltwirtschaft kann Lenzen nicht wirklich profitieren. Jedenfalls kennt sie unser Wirtschaftssystem nun nicht unbedingt besser. Ein paar der Trickser dieses Systems konnte der Autor ihr aber immerhin vorstellen.
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