Kathrin Weßling

Nix passiert

Roman
Cover: Nix passiert
Ullstein Verlag, Berlin 2020
ISBN 9783961010387
Kartoniert, 240 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Alex ist verlassen worden. Und ohne Jenny ist Berlin einfach nichts. Kurzentschlossen nimmt Alex sich eine Auszeit im Kaff seiner Kindheit. Doch statt Erholung sieht er sich mit einer Idylle konfrontiert, die keine ist, nie wirklich eine war - auf jeden Fall nicht für ihn. Statt Unterstützung gibt es Familienstreit, offene Rechnungen mit alten Freunden und vor allem Langeweile. Und Alex fragt sich, ob er die Kleinstadt eigentlich jemals hinter sich gelassen hat. Und was überhaupt Zuhause bedeutet. Kathrin Weßling erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der nicht nur alle anderen, sondern vor allem sich selbst belogen und betrogen hat - das Abbild einer Generation auf der Suche nach allem und nichts, nach Heimat zwischen Provinz und Großstadt, vor allem aber nach sich selbst.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 30.01.2020

Rezensentin Marlen Hobrack hat einen Verdacht: Dieser Alex in Kathrin Weßlings zweitem Roman, der von seiner Freundin verlassen wird, voller Kummer Berlin verlässt, um zurück in die Vertrautheit seines Heimatkaffs zu kehren, der seinen Schmerz mit Yoga zu bekämpfen versucht und seinen Kopf gerne in die Mikrowelle stecken würde -  ist der überhaupt ein Mann bzw. ist er vielleicht nur deshalb ein Mann, damit der Roman über ihn bloß nicht als Frauenliteratur abgestempelt werden kann? Zugegeben, so Hobrack, anfangs ist diese weinerliche Tour ja noch ganz unterhaltsam, doch auf die Dauer geht einem das Geheule ziemlich auf die Nerven, genauso wie der angestrengt witzige Erzählton, die zahlreichen Anglizismen und die grässlichen Interjektionen. Ein Generationen-Roman wie angekündigt, ist dieses Buch nicht, schimpft sie.