Karl Heinz Bittel

Eine Art Verrat

Roman
Cover: Eine Art Verrat
Osburg Verlag, Berlin 2008
ISBN 9783940731005
Gebunden, 301 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

"Vielleicht ist der Verrat die Signatur unseres Zeitalters." Diese zunächst politische Feststellung des jungen Autors Bert Cornelius gilt ebenso für das schwierige Verhältnis zu seinem Vater. Zwar wurde die ganze Familie ins Exil vertrieben, doch weigert sich der alte Cornelius, mit seinem Namen als Nobelpreisträger das Zeitschriftenprojekt seines Sohnes zu fördern. Aber auch der Vater erfährt kaum Loyalität. Das moralische Krebsübel des 20. Jahrhunderts hat alle sicher geglaubten menschlichen Bindungen zerstörerisch befallen. Karl Heinz Bittel gestaltet mit historischer und psychologischer Dichte die Verwerfungen zwischen Thomas Mann und seinem Sohn Klaus.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.02.2009

Hingerissen zeigt sich Martin Thoemmes von Karl Heinz Bittels Roman über die komplexe Beziehung zwischen Thomas Mann und seinem Sohn Klaus. Er sieht in dem Werk allerdings weniger einen Roman als ein "literarisches Dokudrama", in dem die bekannten Fakten getreu verarbeitet werden. Die inneren Monologe oder Gespräche sind natürlich fiktional, könnten nach Ansicht Thoemmes aber "so stattgefunden haben". Wie auch immer: Thoemmes findet dieses "menschenkluge" Buch "wunderbar zu lesen". Dabei sieht er es weniger als Parodie, wie es der Klappentext will, hebt aber hervor, dass Manns autobiografische Erzählung "Unordnung und frühes Leid" in den Text eingewebt ist. Sein Fazit: eine "eindringliche und beiden gerecht werdende Studie über Thomas und Klaus", die sich durch "Kenntnisreichtum, psychologisches Einfühlungsvermögen und sprachliche Eleganz" auszeichnet.
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