Julya Rabinowich

Der Geruch von Ruß und Rosen

Roman
Cover: Der Geruch von Ruß und Rosen
Carl Hanser Verlag, München 2023
ISBN 9783446277137
Kartoniert, 240 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Hochaktuell und tief bewegend. Der Krieg ist aus und Madina wagt die Reise in ihre alte Heimat, um endlich eine Antwort auf die quälende Frage nach dem Verbleib ihres Vaters zu erhalten. Und um sich von dem Leben zu verabschieden, das sie so fluchtartig hinter sich lassen musste. Die Wunden des Krieges sind noch frisch, Madina begegnet großem Leid und Misstrauen. Und sie muss feststellen, dass nicht jede Suche wie erhofft endet. Die Suche nach ihrem Vater führt Madina letztendlich zu sich selbst. Und sie begreift, dass es an der Zeit ist, die Verantwortung für ihre Familie abzugeben und ihren eigenen Träumen zu folgen. Dies ist eine Geschichte über die Abgründe, in die ein Krieg so viele Familien stürzt, und die Geschichte einer starken jungen Frau, die über sich hinauswächst und sich selbst findet - tiefgründig und kraftvoll.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 22.08.2023

"Wie wahr!" lautet das Fazit der Rezensentin Sylvia Schwab, aber komplett zufrieden ist sie nicht mit dem dritten Teil der Jugendbuchserie Julya Rabinowichs über den Lebensweg einer jungen Migrantin. In dem, wie Schwab ausführt, auch für sich allein gut lesbaren Band macht sich die Hauptfigur Madina aus ihrer neuen europäischen Heimat auf in ihr unbenanntes, vermutlich muslimisch geprägtes, unter den Folgen eines Kriegs leidendes Heimatland. Dort sucht und findet sie ihren Vater und sieht viel Leid und Elend. Dass diese Erlebnisse in Form fiktionaler Tagebucheinträge der Protagonistin präsentiert werden, hält die Rezensentin für eine schlechte, weil aufgrund der auch angesichts emotionaler Stresssituationen stets luziden Sprache, unglaubwürdige Entscheidung. Überhaupt mutet die Autorin ihrer Hauptfigur etwas arg viel Lebensweisheit zu, moniert die Rezensentin, die das Buch freilich insgesamt als einen differenzierten, optimistischen Jugendroman über migrantische Lebenswelten empfiehlt.