Joyce Carol Oates

Sieben Reisen in den Abgrund

Stories
Cover: Sieben Reisen in den Abgrund
Droemer Knaur Verlag, München 2019
ISBN 9783426281987
Gebunden, 384 Seiten, 22,99 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Silvia Visintini. Sieben Kurzgeschichten aus der Feder von Joyce Carol Oates. Diese Psycho-Spannung mit Annäherung ans Horror-Genre beweist aufs Neue, dass Joyce Carol Oates ihre Leser mit Leichtigkeit in literarische Albträume entführen kann: Ein Kind verschwindet, was zum Auslöser für eine Hexenjagd auf seinen Lehrer wird; ein abgehalfterter Weiberheld trifft am Ufer eines verlassenen Flussbettes auf seine rachsüchtige Stieftochter; ein eifersüchtiges kleines Mädchen freundet sich mit einer unheimlichen Katze an; ein Zwillingsbruder-Paar kämpft schon im Mutterleib um den besten Platz im Leben; ein Mann plant den Mord an seinem ebenso charmanten wie egoistischen Bruder; eine Witwe mittleren Alters zahlt einen hohen Preis, um nicht alleine zu sein und ein Schönheitschirurg lässt sich von einer seiner Patientinnen zu einem irrsinnigen Eingriff überreden.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 16.05.2019

Dieses Buch ist nichts für schwache Nerven, warnt Rezensentin Sylvia Staude. Vampire, Mörder, Vergewaltiger, dämonische Zwillingsbrüder, fanatische Jugendliche, und boshafte Kinder  - in Joyce Carol Oates Erzählungen werden sie alle durchdekliniert, lesen wir, die verschiedenen Erscheinungsformen des Grauens. Oates lässt sich dabei von unterschiedlichen Genres inspirieren, unterläuft jedoch immer wieder die Erwartungen, die durch Andeutungen und bekannte Topoi geweckt werden, und überrascht mit Figuren, die dann doch in keine Schublade passen, lesen wir. Oft bleibt das Ende offen, so Staude, und somit ungewiss: Hat das Mädchen sein Geschwisterchen wirklich ersticken lassen? Wurde die junge Witwe tatsächlich vergewaltigt? Und was passiert zwischen der Mutter des entführten Mädchens und dem verdächtigten Lehrer? Ein grauenerregendes Buch im guten Sinne, findet die schaudernde Rezensentin.
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