Joana Breidenbach, Pal Nyiri

Maxikulti

Der Kampf der Kulturen ist das Problem - zeigt die Wirtschaft uns die Lösung?
Cover: Maxikulti
Campus Verlag, Frankfurt am Main / New York 2008
ISBN 9783593386188
Kartoniert, 192 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Kopftuchdebatte, Karikaturenstreit, EU-Osterweiterung: Kulturelle Unterschiede halten immer stärker her als Erklärung für gesellschaftliche Konflikte. Der Glaube an die Unversöhnlichkeit von Kulturen boomt innerhalb Deutschlands und international. Doch ein falsches Kulturverständnis führt zu Vorurteilen und Intoleranz. Wenn Multikulti scheitert, kann Maxikulti der Weg zu einem friedlicheren Miteinander sein. Dieser wird heute schon erfolgreich in der Wirtschaft praktiziert. Diesen Erfolg gilt es, auf unseren Alltag zu übertragen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.08.2008

Rezensent Gustav Falke hat Joana Breidenbachs und Pal Nyiris Streitschrift "Maxikultui" durchaus zustimmend gelesen. Den Autoren gelingt es seines Erachtens, die Fehler und Irrtümer der derzeit dominierenden kulturalistischen Erklärungsmuster aufzudecken. Als Beispiel führen sie dabei den früheren Daimler-Benz-Chef Jürgen Schrempp an, der sich zu Shintoismus und Hinduismus instruieren ließ, um herauszufinden, ob er einen japanischen Werksleiter in Indien arbeiten lassen könne. Er unterstreicht die von den Autoren immer wieder betonte Auffassung, die ethnisch-kulturelle Erklärung moderner Konflikte verkenne die realen Interessen dahinter. Interessant scheinen ihm auch die Ausführungen über den strategischen Einsatz kulturalistischer Erklärungen, etwa wenn Sprecher von Interessengruppen im Namen kultureller Besonderheiten ihre Interessen durchsetzen wollen. Zudem hebt er die kritische Auseinandersetzung mit dem Kulturbegriff hervor, die dem Kulturalismus zugrunde liegt.
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