Ian Rankin

Puppenspiel

Roman
Cover: Puppenspiel
Manhattan Verlag, München 2002
ISBN 9783442545469
Gebunden, 636 Seiten, 23,90 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Christian Quatman. In Edinburgh verschwindet eine Studentin und Kommissar Rebus ahnt, dass man sie nicht mehr lebend finden wird. Als in der Nähe ihres Heimatorts ein kleiner Holzsarg mit einer geschnitzten Puppe auftaucht, scheinen sich seine Befürchtungen zu bestätigen. Denn seit 1836 waren in Schottland immer wieder ähnliche Särge entdeckt worden. Doch es gibt noch einen anderen Hinweis auf das Schicksal der jungen Frau. Im Internet hat ein ominöser "Quizmaster" hatte die junge Frau in ein gefährliches Spiel verwickelt, das sie womöglich in den Tod führte. Siobhan Clarke, eine Kollegin von John Rebus, lässt sich auf dieses Spiel ein und ist dem "Quizmaster" schon bald hilflos ausgeliefert. Die vermisste Studentin wird inzwischen tot in Edinburgh auf einem Hügel gefunden.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 24.10.2002

Ziemlich weit holt Tobias Gohlis aus, um über Ian Rankin zu schreiben, der, wie er meint, der "anscheinend konventionellste" unter den britischen Krimiautoren ist. Aber tatsächlich hat Gohlis dann einiges an Rankin und seinem Roman ausgemacht, dem nachzugehen sich lohnt: So erzähle Rankin mit der Ruhe dessen, der weiß, dass ihm die Welt zur Verfügung steht, und seine schottische ist grenzenlos, ein Meer von Empirie". In diesem lasse der Autor dann seinen Kriminalisten John Rebus schwimmen, der in diesem konkreten Fall eine rätselhafte Mordgeschichte an "jungen Frauen" aufklären soll, in deren Nähe immer "kleine Holzpuppen in Särgen" gefunden werden. Keine der "636 Seiten" hat Gohlis offenbar als überflüssig empfunden. Vielmehr findet er, dass Rankin den Leser "Seite um Seite lustvoller ins Grübeln" führt, und zwar in eines über "die Metaphysik des Kriminalromans: Was liegt denn nun hinter den Fakten, Fakten, Fakten?" Und Gohlis schließt mit einem vielversprechenden: "Das ist Spannung".