Hubert Seipel

Putin

Innenansichten der Macht
Cover: Putin
Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2015
ISBN 9783455503036
Gebunden, 368 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aufgrund der aktuellen Enthüllungen wird das Buch vom Verlag nicht mehr vertrieben. Wie wurde Wladimir Putin vom KGB-Offizier in der DDR zum mächtigsten Mann und Gestalter des neuen Russlands, das sich immer weiter von den Vorstellungen des Westens entfernt? Barack Obama stuft Wladimir Putin als eine der größten Gefahren für die Welt ein - gleich neben Ebola und den Terroristen des IS. Der russische Präsident wiederum kritisiert heftig 'die Doppelmoral des Westens'. Seit den Ereignissen auf dem Maidan herrscht Dauerfrost mit guten Aussichten auf eine neue Ost-West-Eiszeit. Wie konnte es Jahrzehnte nach dem Ende der Sowjetunion wieder so weit kommen?

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 28.01.2016

Rezensent Gregor Schöllgen findet es faszinierend, wie nah der Journalist Hubert Seipel dem russischen Präsidenten Putin mittlerweile ist. Diese Nähe ist nicht nur durch die zahlreichen Interviews und gemeinsamen Reisen entstanden, glaubt Schöllgen. Sie speist sich auch aus einem großen großes Einvernehmen der Gesprächspartner in ihrer Einschätzung der Weltpolitik. Putin, so scheint es, will sein Land gegen den Widerstand des Westens wieder zu alter Größe führen. Ob der Journalist dem Präsidenten dabei auf den Leim gegangen ist? Das mag sicher gelegentlich vorkommen, meint der Rezensent, doch Putins Position verdiene, gehört zu werden.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 10.11.2015

Julian Hans fürchtet, dass Hubert Seipels "Putin"-Buch am Ende auf den Bestsellerlisten landen wird. Dabei sei es von allen Neuerscheinungen das schlechteste. Seipel ist in Funk und Fernsehen für seinen "besonderen Zugang" zum Kreml-Herrscher bekannt, bisher ist er jedoch den Nachweis schuldig geblieben, dass er aus dieser Nähe journalistisch etwas macht. Seipel spricht kein Russisch und kennt sich im Land nicht aus, schimpft Hans, er kann sich also überhaupt kein eigenes Bild von dem machen, was ihm Putin und sein Kreis erzählen. Wie soll er wissen können, welche Propaganda das russische Fernsehen verbreitet? Aber selbst wenn er sich unabhängige Informationen besorgen kann, tut er das nicht. So unterstellt er, Merkel habe die Annexion der Krim auf eine Stufe mit dem Holocaust gestellt. Hat sie nicht, weiß Hans. Sie hat die Annexion verbrecherisch genannt. Vielleicht ein harsches Wort, räumt Hans ein, aber beileibe nicht so ein Affront wie Putins Rechtfertigung des Hitler-Stalin-Pakts auf derselben Pressekonferenz.
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