Heinz Janisch

Schatten

Mit Bildern von Artem (Ab 6 Jahre)
Cover: Schatten
Bajazzo Verlag, Zürich 2007
ISBN 9783907588802
Gebunden, 28 Seiten, 13,90 EUR

Klappentext

Ein heißer Sommertag. Zeit für eine Siesta im Garten. Alles schläft. Die Eltern, das Haus, die Wiese, die Obstbäume. Nur Sven nicht und die Schatten nicht. Sven beschließt, eine kleine Runde durch die Stadt zu machen (oder ..in der Stadt zu drehen). Er geht hinunter zum Hafen, beobachtet einen riesigen Hund und eine Katze, einen Mann und eine Frau. Dann geht er zu seinem Lieblingsplatz am Leuchtturm. Und er besucht den Zoo.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 22.03.2007

Ein anregendes Buch über ein Phänomen, dem nur schwer auf die Schliche zu kommen ist, konzediert Karl-Heinz Behr. Das merkt auch Sven, der mutterseelenallein in der Sonne eine kleine Runde dreht: An dem träumenden Mann auf der Bank bemerkt er zunächst den Schatten eines Vogels, obwohl der Vogel längst auf und davon ist, mit dem Schatten des Mannes. Und so geht es weiter, kein Schatten will auf seinen Körper passen: Der große Hundeschatten nicht auf den kleinen, der Katzenschatten nicht zum Hundeschatten, der Leuchtturm nicht auf die Achterbahn und die Giraffe nicht auf den Elefanten. Am Ende des Spaziergangs ist die Ordnung der Schatten wieder hergestellt. Von wem die geheimnisvollen Spiele ausgegangen sind, wird aber nicht verraten. Das ist auch nicht weiter zu bedauern, findet der Rezensent, so oder so gehe es hier um die "Entdeckerfreude der Kinder und der Vorleser" und diese sei allemal gegeben, wozu man den Autor des poetischen Textes und Artem, den Illustrator der expressiv mäandernden Bilder nur beglückwünschen kann. Entstanden sei das schöne Buch übrigens im Rahmen einer Ausschreibung der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.03.2007

Andreas Platthaus zieht seinen Hut vor Artem Kostyukevich. Der hatte den Mut, die Vorlage von Heinz Janisch nicht gehorsam zu bebildern, sondern "gegen den Strich" zu illustrieren. Er machte die Schatten, die Janisch seinen Helden während eines Sommertages betrachten lässt, zu Abbildern von Träumen und veranstaltet zudem einen regen Partnertausch zwischen den schwarzen Schemen und ihren jeweiligen Besitzern. "Wunderbar" und "zauberhaft" findet Platthaus diese Einfälle, und er bewundert die Chuzpe des Studenten Kostyukevich, beim Wettbewerb des Bajazzo Bilderbuchverlags gleich so viel Eigenständigkeit zu beweisen. Der Lohn für diesen Mut ist ein "schönes" Bilderbuch mit "surrealistischem Charme".
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de