Klappentext
Aus dem Japanischen von Ursula Gräfe. Wie eine Halluzination taucht die Kindheitsgeliebte des Barbesitzers Hajima nach Jahrzehnten wieder auf, unfassbar und geheimnisumwoben. Immer an regnerischen Abenden erscheint Shimamoto wie eine verführerische Andeutung aus einer fremden Welt und hebt das Leben des tüchtigen Geschäftmannes und Familienvaters aus den Angeln. Als "Gefährliche Geliebte" in der Übersetzung aus dem Englischen erschien, führte der Streit über die Sprache des Romans und seine Darstellung von Sexualität zur Auflösung des "Literarischen Quartetts". Nun wurde er zum ersten Mal direkt aus dem japanischen Original ins Deutsche übersetzt: Ursula Gräfe, die längst zur deutschen Stimme Murakamis geworden ist, legt dabei verborgene Schichten frei und enthüllt einen Roman, den wir alle zu kennen glaubten, neu.
Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 10.10.2013
Ulrich Baron bleibt recht hermetisch in seiner Besprechung von Haruki Murakamis Roman. Vielleicht liegt das daran, dass der Text bereits ein paar Jahre auf dem Buckel hat und bereits zuvor einmal ins Deutsche übertragen wurde, also bekannt ist. Die Neuübersetzung durch Ursula Gräfe allerdings macht aus dem Buch laut Baron ein neues, eines, das dem subtilen Original mit all seiner "phantasmagorischen Vielschichtigkeit" näherrückt. Die im Buch verhandelte Lebens- und Beziehungskrise des Helden lebt laut Baron übrigens von Murakamis berühmten "Zwischenstufen" zwischen Fantasie und Realität und von der japanischen Melancholie, die in der Lage ist, sich selbst zu diagnostizieren, wie Baron schreibt.
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buecher.deRezensionsnotiz zu Die Zeit, 20.06.2013
Dieser Roman Murakamis ist deutschen Lesern bekannt, allerdings in einer Übersetzung aus dem Englischen. Ursula Gräfe hat ihn jetzt erstmals aus dem Japanischen ins Deutsche übersetzt, und damit gewinnt er noch einmal, meint die Rezensentin Iris Radisch. Der eher "kühle" Stil Murakamis komme besser heraus. Aber auch inhaltlich ist Radisch immer noch fasziniert von dieser überlebensgroßen Liebesgeschichte. Wer die ganz große Oper mag, wird hier gut bedient, meint die Rezensentin.
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