Hartmut Lange

Das Streichquartett

Novelle
Cover: Das Streichquartett
Diogenes Verlag, Zürich 2001
ISBN 9783257062816
Gebunden, 138 Seiten, 17,84 EUR

Klappentext

Eigentlich ist Schönbergs 4. Streichquartett Opus 37, an dem Berghoff unermüdlich probt, nicht gerade geeignet, seinen ohnehin angespannten Geisteszustand zu beruhigen. Ebensowenig wie die Tatsache, daß seine Frau Elisabeth mit den Töchtern zu einer Erholungsreise aufgebrochen ist, die kein Ende nehmen will. Als dann plötzlich ? Traum eines jeden Geigers ? eine wertvolle Mittenwalder Geige in seiner verlassenen Wohnung steht, nimmt ein Alptraum seinen Lauf.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.11.2001

So richtig deutlich wird nicht, ob dem Rezensenten Heinz Ludwig Arnold diese Novelle nun tatsächlich gefällt oder ob ihn nur die Konzeption des Stückes beeindruckt. Jedenfalls lobt Arnold den Autor und "ausgebildeten Dramatiker" Hartmut Lange für seine strenge und stringente Arbeit an dem Format der Novelle allgemein und findet den Knalleffekt, mit dem "Das Streichquartett" endet, gut vorbereitet. Wie der Autor mit Schönbergs Streichquartett umgeht, findet der Rezensent allerdings nicht gerade gelungen. Ihm missfällt der Umstand, dass die atonale Musik "zur Charakterisierung seines labilen Helden etwas denunziatorisch" eingesetzt wird und die Verarbeitung der Musik in den Novellentext "bloß oberflächlich" geschehen ist.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 31.10.2001

Die Novelle von Hartmut Lange ist für die "maid" zeichnende Kritikerin ein "erzähltechnisches Bravourstückchen". Hartmut Lange, "Musikkenner und Virtuose der aussterbenden Novellenkunst", erzähle die Geschichte von dem "Berlin-Neurotiker" Friedhelm Berghoff. Auf ihn habe die Aufführung musikalischer Werke der Moderne - wie übrigens laut Lange auf jeden anderen Interpreten auch - einen ungünstigen Einfluss. Sein psychisches und physisches Wohlbefinden gerät dabei aus dem Gleichgewicht, erzählt die Rezensentin. Doch gerade diesem Unbehagen setze sich die Figur immer wieder aus. Am Ende ist der Grund des Unwohlseins aber doch die Eifersucht, nicht Schönberg. Also selbst eine lohnenswerte Lektüre für Liebhaber der Zweiten Wiener Schule, behauptet die Rezensentin. Und schwört: Die Novelle verderbe einem nicht die Lust an der Musik, ganz im Gegenteil.
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