Golnaz Hashemzadeh Bonde

Was bleibt von uns

Roman
Cover: Was bleibt von uns
Nagel und Kimche Verlag, Zürich 2018
ISBN 9783312010899
Gebunden, 224 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Aus dem Schwedischen von Sigrid Engeler. Nahid ist 60 und hat nicht mehr lange zu leben. Nun will sie endlich ihrer Tochter ihre Geschichte erzählen: Wie sie 1980 in Teheran Medizin studierte, zum Stolz der Familie, wie sie sich in Masood verliebte, im Überschwang einer Demo ihre Schwester mitnahm und dann im Stich ließ. Als Nahid und Masood ein Kind erwarten, fliehen sie nach Schweden, ihre Tochter Aram soll in einem freien Land aufwachsen. Nun wird Aram selbst Mutter. Nahid will ihr zur Seite stehen, aber es fällt ihr schwer, den richtigen Ton zu finden.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 21.02.2019

Claudia Kramatschek scheint begeistert von Golnaz Hashemzadeh Bondes Roman. Wie die Autorin vordergründig von der Krebserkrankung einer 60-jährigen Frau erzählt, die vor 40 Jahren als Flüchtling aus dem Iran nach Schweden kam, zugleich jedoch eindringlich hadernd, doch ohne zu klagen über Segen und Fluch von Flucht und Exil berichtet, findet Kramatschek bemerkenswert. Dem Leser reißt es den Boden weg, warnt sie, wenn die Autorin die Frage umkreist, was übrigbleibt, wenn man die Heimat verlässt. Dass der Text darauf keine Antwort gibt, sondern die emotionalen Ambivalenzen aushält und die beiden Stränge der Erzählung über Krankheit und Exil gekonnt und mit geschliffener Sprache miteinander verknüpft, scheint der Rezensentin erstaunlich.