Gert Heidenreich

Der Mann, der nicht ankommen konnte

Erzählungen
Cover: Der Mann, der nicht ankommen konnte
Deutsche Verlags-Anstalt (DVA), Stuttgart - München 2000
ISBN 9783421052698
Gebunden, 199 Seiten, 18,41 EUR

Klappentext

Ein Reisender in einem Zug, der wieder und wieder verschläft. Unglaube erfüllt seinen Zuhörer, als der vom Schicksal Geschlagene ihm sein Leid klagt. Bis ihm selbst die Lider schwer werden. Ein Hund, der einen Nachtfalter verschluckt und darauf schwerelos davonschwebt. Ein elektronischer Heimarbeiter, der von der Festplatte dieser Welt gelöscht wird. Die Amsel eines Ministers, die ihren Herrn nach dessen Tod auf unerwartete Weise vertritt. Gert Heidenreich erzählt Geschichten, die den Alltag um uns herum ins Unglaubliche, Wunderbare steigern ? Exkursionen in eine Welt zwischen Tag und Traum, die hellsichtigen Abstand gewähren zu den Doppelbödigkeiten und Untiefen unseres Daseins.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.07.2000

Alexandra M. Kedves hat sich bei der Lektüre dieses Buchs offensichtlich bestens amüsiert. Ihr gefällt diese Welt, in der "alles schwankt", in der ein Mann es einfach nicht schafft, einmal am richtigen Bahnhof auszusteigen oder Hund und Herrchen Nachtfalter verschlucken und davonfliegen. Auch die Geschichte vom alten General, der auf einer Parkbank nicht nur etliche seiner Kleidungsstücke und ausrangierten Hausrat drapiert, sondern am Ende auch seine Frau ("in sieben Koffern") liest sich ihrer Ansicht nach "rasch und unbeschwert". Allerdings macht sie keinen Hehl daraus, dass sie sich manchmal etwas weniger Glätte gewünscht hätte. Das Ganze erscheint ihr ein wenig zu flott: "Das alltägliche Mysterium des Lesens ist anderswo", resümiert sie schließlich.
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