Francois Emmanuel

Der melancholische Mörder

Roman
Cover: Der melancholische Mörder
Antje Kunstmann Verlag, München 2002
ISBN 9783888972959
Gebunden, 200 Seiten, 16,90 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Bernd Wilczek. An Tabucchis unfreiwillige Helden erinnert der Killer wider Willen Leonard Gründ, der sich gemeinsam mit dem Opfer auf den Weg macht, um die Tat zu verhindern.

Im Perlentaucher: Rezension Perlentaucher

Das Schlussbild des Romans ist ein Traum, der noch einmal alle Beteiligten versammelt, aber für nichts möchte man dem ausgebildeten Psychoanalytiker Francois Emmanuel mehr danken als für seinen Verzicht auf Deutungsvorgaben. Vieles, das er erzählt, bleibt rätselhaft und wahrt die Faszination gerade dadurch, dass er dem Leser keinen Schlüssel in die Hand drückt, es aufzuschließen...
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 11.07.2002

Francois Emmanuels Buch zählt Rezensent Sacha Varga zur Kategorie "philosophischer Krimi", eine Gattung, die sie als "schick, da philosophisch, leserfreundlich, da Krimi und schnell vergessen, falls misslungen " definiert. Letzteres erhofft sie sich für die vorliegende Neuerscheinung, denn hier, so Verna, findet der Leser nichts als Stereotypen der Kriminalliteratur. Auch wenn es neben dem Plot eigentlich um "Fundamentalmenschliches" geht, empfindet Verna gerade diese Tiefenschicht des Romans, ausgebreitet in extravaganten Konstruktionen und angereichert mit Plattitüden und Kitsch, nur peinlich.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 04.05.2002

So richtig klar wird nicht, ob Martin Krumbholz viel mit diesem neuen Roman des Schriftstellers und Psychoanalytikers Francois Emmanuel anfangen kann. Er attestiert dem Autoren zwar einen "abgründigen Humor" und eine subtile Form von Ironie bei der Beschreibung "der Welt der Angestellten, ihrer Abhängigkeit, ihrem Gefangensein im System". Doch ob damit eine stimmige Atmosphäre evoziert wird, ob die Stilmittel bei der Vermittlung dieser Geschichte funktionieren, darüber sagt der Rezensent nicht viel. Krumbholz stellt lediglich fest, dass Geschichte eine "pechschwarze Grundierung" trägt und den grundsätzlichen Pessimismus des Autoren reflektiert.
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