Elizabeth Strout

Die Unvollkommenheit der Liebe

Roman
Cover: Die Unvollkommenheit der Liebe
Luchterhand Literaturverlag, München 2016
ISBN 9783630875095
Gebunden, 208 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Sabine Roth. Leben, denke ich manchmal, heißt Staunen. Als die Schriftstellerin Lucy Barton längere Zeit im Krankenhaus verbringen muss, erhält sie Besuch von ihrer Mutter, die sie jahrelang nicht mehr gesehen hat. Zunächst ist sie überglücklich. Doch mit den Gesprächen werden Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend wach, die sie längst hinter sich gelassen zu haben glaubte … Der Roman erzählt die Geschichte einer Frau, die trotz aller Widrigkeiten ihren Weg geht, eine Geschichte über Mütter und Töchter und eine Geschichte über die Liebe, die, so groß sie auch sein mag, immer nur unvollkommen sein kann. Lucy Barton erzählt ihre Geschichte. Sie muss sie erzählen, weil sie auf der Suche nach der Wahrheit ist, als Schriftstellerin wie als Mensch. Und es gibt zu vieles, was ihr Leben geprägt hat und ihr immer noch keine Ruhe lässt. 

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 27.09.2016

Sehr berührt ist Sylvia Staude von diesem Roman der amerikanischen Autorin Elizabeth Strout. Darin erinnert sich eine Frau an eine Zeit, als sie im Krankenhaus lag und sich wiederum mit der entfremdeten Mutter auf ihre Kindheit zurückblickt. Eine Kindheit in Armut und Angst vor einem traumatisierten Vater. Besonders gefällt der Rezensentin, wie "zart und dezent" Strout bleibt, nie gerate ihr der Rückblick zur Abrechnung, nie verfalle sie in Pathos. Wehmut sei ihren Figuren allerdings nicht fremd. Dass die Erzählerin schließlich auch noch berichtet, wie sie in einem Creative-Writing-Kurs das Schreiben lernte, nimmt Staude vollends für diesen Roman ein.

Rezensionsnotiz zu Die Welt, 27.08.2016

Elmar Krekeler lauscht den Lebensgeschichten und -weisheiten von Elizabeth Strouts Figur, als säße er neben ihr in der Krankenhaus-Cafeteria. So richtig erwärmen kann er sich für sie aber nicht, weder Lucys für Liebes- noch für ihre Krankengeschichten aus dem New York des späten 20. Jahrhundert. Dass die Figur im Buch Schriftstellerin ist, konstatiert Krekeler eher mit Schrecken. Zum Glück, meint er, ist die Existenz ihrer Bücher nur Fiktion.