Dorothy Parker

Denn mein Herz ist frisch gebrochen

Gedichte
Cover: Denn mein Herz ist frisch gebrochen
Dörlemann Verlag, Zürich 2017
ISBN 9783038200444
Gebunden, 600 Seiten, 34,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Ulrich Blumenbach. Zweisprachige Ausgabe deutsch-englisch. Dorothy Parker verkörpert alles, was man gemeinhin mit New York in Verbindung bringt: Rastlosigkeit und Moderne, Esprit und Erfolg, aber auch Härte, Grausamkeit und Einsamkeit. Dorothy Parker ist die New Yorker Schriftstellerin schlechthin. Dorothy Parkers Gedichte sind stets ein Zusammenspiel aus Witz und Melancholie, aus Trauer und Scherz, aus Pathos und Spott. Ebenso wie ihre Erzählungen zeichnet sich ihre Lyrik durch einen charakteristischen Mix aus Selbstmitleid und Zynismus aus. Ein Abgleiten in Kitsch vermeidet sie durch Schnoddrigkeit und Ironie.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.06.2017

Rezensent Werner von Koppenfels freut sich über diesen schön gestalteten zweisprachigen Band mit gesammelten Gedichten von Dorothy Parker. Der Kritiker schätzt nicht nur Parkers "schnoddrige Präzisionskunst", sondern bewundert auch, wie die Schriftstellerin ihren Gedichten mit einer guten Portion Ironie und Zynismus das Sentimentale nimmt. Dass dabei nicht jedes Gedicht von gleicher Qualität ist, geht für Koppenfels in Ordnung. Die Aufgabe, Parkers hintersinnige Lyrik ins Deutsche zu übertragen, bewältigt Ulrich Blumenbach durchaus mit Schwung, lobt der Kritiker, der allerdings bei manch einer holprigen oder angestaubten Formulierung doch ein wenig schnauben muss.
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Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 07.06.2017

Schön, einfach, gemütlich und sicher - so wollte es Dorothy Parker nie haben, sie liebte den Spaziergang am Abgrund, weiß Rezensent Jürgen Brôcan. Mit scharfer Ironie, die auch vor dem eigenen Selbstkonzept nicht halt macht und mit dem selben bissigen Witz, den man aus ihren Theater- und Literaturrezensionen kannte, reimt sie in ihren Gedichten um ihr Leben und ihre Liebe, eine Liebe, die alle Spielarten kennt, nur nicht die glückliche und einfürallemalige, lesen wir. Diese Gedichte sind nun in einer Gesamtausgabe erschienen, hervorragend übersetzt durch Ulrich Blumenbach, der ihnen sogar noch einen letzten Schliff zu geben vermag, begeistert sich Brôcan und gibt noch die Empfehlung bei, Parkers Gedichte in überschaubaren Portionen zu lesen, damit diese ihre "individuelle sprachliche Würze" entfalten könnten, die sonst allzu leicht hinter den leichten Redundanzen verloren gehen könnte.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 03.06.2017

Meike Fessmann schätzt den koketten Ton von Dorothy Parker. Wenn nun zum fünfzigsten Todestag der Schriftstellerin die Gesammelten Gedichte erstmals auf Deutsch erscheinen, findet Fessmann das überfällig. Umso mehr freut sie sich über die zweisprachige Ausgabe, über Nachwort und Zeittafel von Maria Hummitzsch und die spielfreudige, sehr freie Übersetzung von Ulrich Blumenbach. Auch wenn mancher Vers für Fessmanns Ohren etwas zu aufgekratzt rüberkommt und die Lyrik "ohne Zweifel" nicht Parkers bestes Genre ist, weil die Autorin eher auf Pointe schreibt als auf Verdichtung, wie sie findet, begrüßt die Rezensentin die Veröffentlichung.
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Rezensionsnotiz zu Die Welt, 03.06.2017

Fünfzig Jahre nach Dorothy Parkers Tod erscheinen ihre Gedichte erstmals auf Deutsch, freut sich Rezensent Philipp Haibach und erinnert noch einmal an die für ihre "Bonmot-Bomben" berühmte amerikanische Schriftstellerin. Dass die politisch engagierte, dem Kommunismus ebenso wie dem Suff und den Männern zugeneigte Autorin ihre Gedichte als "grässliche Verse" bezeichnete, mag der Kritiker nicht unterschreiben: Ihre Lyrik erscheint ihm vielmehr wie "ironisch" gebrochener Großstadtsound, in dem Parker ebenso "schnoddrig" und "zynisch" wie "mädchenhaft, pathetisch und sentimental" über Liebe, Tod und Verlust schreibt.
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