David Foster Wallace

Das hier ist Wasser / This is water

Anstiftung zum Denken
Cover: Das hier ist Wasser / This is water
Kiepenheuer und Witsch Verlag, Köln 2012
ISBN 9783462044188
Broschiert, 64 Seiten, 4,99 EUR

Klappentext

Zweisprachige Ausgabe. Aus dem Amerikanischen von Ulrich Blumenbach. David Foster Wallace wurde 2005 darum gebeten, vor Absolventen des Kenyon College eine Abschlussrede zu halten. Diese berühmt gewordene Rede gilt in den USA mittlerweile als Klassiker und Pflichtlektüre für alle Abschlussklassen - eine kleine Anleitung für das Leben, die man jedem Hochschulabsolventen und jedem Jugendlichen mit auf den Weg geben möchte. Was bedeutet es eigentlich, erwachsen zu sein, und wie können Menschen ihre Standardeinstellung, dass sich alles im Leben erst mal um sie selbst dreht, durchbrechen, um ein sinnvolleres und stressfreieres Dasein zu führen? David Foster Wallace zeigt in dieser kurzen Rede mit einfachen Worten, was es heißt, Denken zu lernen und erwachsen zu sein.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 22.06.2012

Die Reden, die bei Abschlussfeiern an amerikanischen Colleges gehalten werden, sind ein fester Bestandteil der Tradition und bilden geradezu ein eigenes Genre, weiß Peter Michalzik. Im Jahr 2005 hielt der inzwischen zum Kultautor aufgestiegene David Foster Wallace so eine Rede am Kanyon College in Ohio, die nun in einer zweisprachigen Ausgabe als Buch - oder Büchlein - erschienen ist. Kern dieser Rede, verrät der Rezensent, sei es, die "Standardeinstellung" zu überwinden. Mit diesem Begriff - im englischen Original "default setting" - bezeichne Foster Wallace ein unbewusstes, unwillkürliches Denken, auch eine angeborene Selbstfixierung, die dem eigenen Glück und dem anderer im Wege stehe. Frustration und Verachtung sublimiere Foster Wallace in äußerst unterhaltsame Ironie, so Michalzik. Daher zeige sich erst in der Kenntnis seines späteren Selbstmords die Verzweiflung eines Autors, der hoffte, die Wirklichkeit aushebeln zu können - "die unerträgliche Überheblichkeit des (wenn auch noch so großartigen) Literaten".