David Almond

Feuerschlucker

(Ab 12 Jahre)
Cover: Feuerschlucker
Carl Hanser Verlag, München 2005
ISBN 9783446206014
Gebunden, 203 Seiten, 15,90 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Ulli und Herbert Günther. Bobby wechselt aus einem kleinen englischen Nest an die höhere Schule. Dort herrscht das strenge Regiment eines sadistischen Lehrers, gegen den sich nur einer wehrt - Daniel, der Neue aus der Großstadt. Bobby schließt sich ihm an, obwohl er weiß, dass die Sache genauso heikel ist wie die Geschichte mit dem Feuerschlucker. Daheim spürt Bobby die Besorgnis der Eltern: Die Menschen haben Angst vor einem neuen großen Krieg. Es ist, als hätte die Gewalt ein unsichtbares Netz über Bobbys Welt gelegt. Erst viel später wird er begreifen, dass dieser Sommer der wichtigste seines Lebens war.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 16.03.2005

Als "Glanzstück" der Jugendliteratur feiert Rezensent Jürgen Stahlberg Marc Almonds neues Buch, das in den Tagen der Kubakrise spielt. Im Mittelpunkt steht ein 13-jähriger Junge, der sein Leben in einer englischen Arbeiterstadt verbringt. Die "glückliche Kindheit", die er in seinem Notizbuch festhält, sei hier "überzeugend" beschrieben und zum "emotionalen Nachtanken geeignet", urteilt der Kritiker. Doch auch die latente Bedrohung des Idylls - weltpolitische Konflikte sowie familiäre Schwierigkeiten - kommen zur Sprache. Almonds nutzt hier das "Sinnbild" eines "unheimlichen Manns", der immer wieder auftaucht und dem die Kinder des Orts schließlich helfen. "Wunderbar" findet Stahlberg diese Geschichte, ihren Aufruf zur "Solidarität" und ihre "ungemein echten Typen", die sowohl "humorvoll" als auch "melancholisch" daherkommen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 15.03.2005

Das "Spiel mit dem Feuer" hat David Almond in seinem neuem Buch "wunderbar ausbalanciert", stellt Rezensent Fritz Göttler anerkennend fest. Der Autor schildert die Geschichte einiger Menschen, die auf dem Gipfel der Kubakrise ihr Leben zu regeln versuchen, erzählt, wie sich ein kleiner Junge trotz der alles überschattenden Gefahr in der familiären Gemeinschaft "geborgen" fühlen kann. Dabei skizziert er ein "Schmerzdiagramm" - er zeigt auf, wie viel Leid Menschen ertragen können und wo ihre "Schmerzunempfindlichkeit" aufhört. Besonders gelungen scheint dem Kritiker die Art, wie Almond "zwischen Mystizismen und Nüchternheit" die Waage hält - ein Buch, in dem sowohl universelle "Visionen" als auch das "Alltagsglück" zur Sprache kommen.
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