Dan Brown

Diabolus

Roman
Cover: Diabolus
Lübbe Verlagsgruppe, Bergisch Gladbach 2005
ISBN 9783785721940
Gebunden, 524 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Peter A. Schmidt.
Die kryptographische Abteilung des US-Geheimdienstes NSA verfügt über einen geheimen Super-Computer, der in der Lage ist, innerhalb kürzester Zeit jeden Code und somit jede verschlüsselte Botschaft zu knacken. Der Rechner kommt zum Einsatz, wenn Terroristen, Drogenhändler und andere Kriminelle ihre Pläne mittels codierter Texte verschleiern und die Sicherheit der USA auf dem Spiel steht. In der Vergangenheit konnten die Kryptographen täglich hunderte von Codes knacken - bis zu dem Tage, als Diabolus zum Einsatz kommt: Ein mysteriöses Programm, das den Super-Rechner offenbar überfordert. Der Entwickler des Programms droht, Diabolus der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Würde dieses Programm zum Verschlüsselungs-Standard werden, wäre der erfolgreichen Verbrechensbekämpfung der NSA über Nacht die Basis entzogen. Die Mitarbeiter des Geheimdienstes setzen alle Hebel in Bewegung, um das drohende Desaster zu verhindern.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 21.02.2005

Dan-Brown-Fans werden bei diesem Roman "stutzen", meint Gerrit Bartels. Denn dieses Buch dreht sich nicht wie bei dem amerikanischen Erfolgsautor gewohnt um "Mystery und Mittelalter", sondern es steht ein Codeentschlüsselungscomputer in der Zentrale der amerikanischen "National Security Agency" im Mittelpunkt. Man kann bereits bei diesem 1998 im Original erschienen Roman die Arbeitsweise Browns studieren, stellt der Rezensent fest. Brown erzählt seine Geschichte "präzise" und macht keine "überflüssigen Worte", lobt Bartels, der auch durchaus anerkennt, wie geschickt der Autor seinem Plot Geschwindigkeit verleiht, indem er ständig die Schauplätze wechselt. Aber an dieser Stelle bekommt die Rezensentenbegeisterung einen Dämpfer, denn Bartels muss feststellen, dass bei aller Schnelligkeit doch "Längen" bei diesem Roman zu beklagen sind und trotz der suggerierten "Hochgeschwindigkeit" sich die Geschichte kaum "vom Fleck bewegt". Wo die Geschehnisse dramatisch werden sollen, sind sie des öfteren "durchsichtig, redundant und mechanisch", moniert Rezensent. Trotzdem findet er insbesondere die "Gut-Böse-Indifferenz", mit der der Autor spielt, interessant, und er betont auch die "Aktualität", die der Roman durch den 11. September bekommen hat.
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