Christine Heppermann

Frag mich, wie es für mich war

(Ab 14 Jahre)
Cover: Frag mich, wie es für mich war
Beltz und Gelberg Verlag, Weinheim 2018
ISBN 9783407823601
Kartoniert, 232 Seiten, 13,95 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Kanut Kirches. Als Addie schwanger wird, entscheidet sie sich für eine Abtreibung - mit Unterstützung ihrer Eltern und ihres Freundes. Alles verläuft unkompliziert. Nach dem Eingriff bemerkt sie dennoch, dass Veränderungen in ihr vorgehen. Sie sieht bisher getroffene Entscheidungen in einem anderen Licht und bewertet sie neu. Ihre Erfahrungen, Wünsche, Geheimnisse und Gedankenexperimente schreibt sie nieder, mal ergreifend, mal witzig; in Dialogform oder in schnell dahingekritzelten Zeilen - aber immer sehr persönlich und intim. Addies Geschichte handelt nicht davon, ob eine Entscheidung richtig oder falsch war. Sondern davon, dass jede Entscheidung uns zu dem macht, was wir sind.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 28.09.2018

Christine Knödler findet die schnelle Masche von Christine Heppermanns Jugendroman zu billig. Wenn das Skandalöse durch den Bezug eines Schwangerschaftsabbruchs der jugendlichen Heldin zu Marias unbefleckter Empfängnis nur Behauptung bleibt und Dramatik des Inhalts Bedeutung schaffen soll, schaut Knödler als Leserin in die Röhre, und all die stakkatohaft dargebrachten Erinnerungen, Songtexte, Gedichte, Notizen und Kurzdialoge verpuffen, meint die Rezensentin. So gleitet temporeiche Jugendliteratur ab ins Banale und bloß Aufgesetzte, findet sie.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 07.03.2018

NZZ-Rezensentin Manuela Kalbermatten freut sich, dass Christine Heppermann in "Frag mich, wie es für mich war" nicht in die Falle tappt, die sie für Jugendbuchautoren generell aufgestellt findet: Sie vergäßen sehr schnell, dass sowohl der Mikrokosmos der Adoleszenz in Jugendbüchern als auch das Konzept der "Jugend" überhaupt Erfindungen von Erwachsenen sind und neigten deshalb oftmals dazu, die "Adoleszenz zu prekarisieren". Heppermann sei indessen gelungen, was viele der derzeit erscheinenden metaphorisch verdichteten Erzählungen über Teenager versuchen würden, findet Kalbermatten: Ihre Erzählung von einer ungewollt schwangeren Jugendlichen, die abtreiben will und dabei mit der Bigotterie ihrer Umwelt konfrontiert wird, bis sie zuletzt nur noch sich selbst als Richterin über sich zulässt, erweitere sowohl dank ihres Inhalts als auch dank ihrer Versform die "Spielräume jugendlicher Selbstfindung", wie Kalbermatten es sich von guter Jugendliteratur wünscht.

Themengebiete