Christian Mähr

Die letzte Insel

Roman
Cover: Die letzte Insel
DuMont Verlag, Köln 2001
ISBN 9783770155514
Gebunden, 220 Seiten, 20,35 EUR

Klappentext

"Natürlich gibt es keine Inseln, die es nicht gibt."Dennoch taucht vor den Augen einiger Urlauber eine Insel im Atlantik auf, die keine Karte verzeichnet: das sagenhafte San Borondon. Seltsamerweise können nur wenige die Insel sehen ? eine kurios zusammengewürfelte Gruppe macht sich auf die Überfahrt, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 31.07.2001

Franz Haas hat sich offenbar so manches Mal schwer getan, das Buch überhaupt bis zum Ende durchzulesen. Denn vieles scheint ihm einfach nur banal: Er bemängelt die vielen "schalen Sätze" (auch wenn er das teilweise verzeihlich findet, schließlich leidet die Hauptfigur, ein Autor, gerade unter eine Schreibkrise), die knatternden Helikopter, die zur Seuchenbekämpfung in einen Touristenort geschickt werden. Es tauchen ein Millionenbetrüger und eine Sensationsjournalistin auf, stöhnt Haas, der sich genervt an die Boulevardpresse erinnert fühlt und ständig mit dem nächsten "Spezialeffekt" rechnet. Außerdem wird die Metaphysik seiner Ansicht nach in diesem Roman "gar zu sehr strapaziert", ohne dass der Autor dem sprachlich gerecht werden könne. Dass der Rezensent das Buch dennoch bis zum Ende durchgelesen hat, liegt vor allem daran, dass er anfing, auf immer neue "Tricks und Einfälle, selbst wenn sie nach Schund und Hollywood aussehen", zu warten. Dabei scheint Haas nicht ganz frei von Zynismus zu sein: Nicht zuletzt deshalb hat er das Buch bis zum Schluss durchgelesen, gesteht er, um zu erfahren, ob der "Autor doch noch die Kurve kriegt".
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