Charlie English

Das Buch vom Schnee

Cover: Das Buch vom Schnee
Rogner und Bernhard Verlag, Berlin 2009
ISBN 9783807710532
Gebunden, 308 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Der Journalist Charlie English, seit seiner Kindheit ein besessener Fan der weißen Flocken, macht sich in "Das Buch vom Schnee" auf die Suche nach dem Schnee der Welt. Er will herausfinden, wie die Menschen in den unterschiedlichen Regionen mit Schnee leben, wozu sie ihn nutzen und welche Bedeutung er für sie hat. English reist an die entlegensten Orte: auf Baffin Island lernt er, einen Iglu zu bauen, er folgt den Spuren der Romantiker in den Alpen, besucht die gefährlichsten Lawinentäler und gerät auf der haute route in der Schweiz an seine Grenzen. Auf seiner Expedition begegnet er nicht nur Abenteurern und Einsiedlern, sondern er besucht auch zahlreiche Wissenschaftler und erzählt die Geschichte der Schneeforschung.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 04.02.2010

Für Charlie Englishs "Buch vom Schnee" kann Rezensentin Julia Amalia Heyer sich nicht recht erwärmen, auch wenn sie zugeben muss, dass der Autor in seinem zwischen Handbuch und Tagebuch mit historischen Exkursen changierenden Werk manch interessantes Detail zu erzählen weiß. Zu sehr gefällt er sich in den Augen der Rezensentin in der Pose des "Universalgelehrten", wenn er zwischen seinen Aufenthalten in den verschiedensten winterlichen Gegenden über die Schneelandschaft in der europäischen Malerei, Schuberts Winterreise oder die Geschichte des Skifahrens sinniert. Gerade an so abgelegene Plätze wie einen Inuit-Kiosk ist Heyer dem Autor zwar durchaus neugierig gefolgt. Dass er sich aber als Abenteurer vom Schlag eines Jack London oder Rudyard Kipling inszeniert, wenn er mit Geländewagen, Helikopter und Goretex-Ausrüstung durch die Weltgeschichte kutschiert, findet sie reichlich vermessen. Auch sprachlich überzeugt sie das Buch nicht, denn "kernig-bescheuerte Sätze" und triefendes Pathos haben ihr die Lektüre zusätzlich verleidet.
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