Björn Kuhligk

Am Ende kommen Touristen

Gedichte
Cover: Am Ende kommen Touristen
Berlin Verlag, Berlin 2002
ISBN 9783827004536
Gebunden, 107 Seiten, 12,00 EUR

Klappentext

Björn Kuhligk ist einer dieser gewalttätigen Dichter, die ihr Publikum sofort in einen Zustand gespannter Wachheit versetzen. In diesem Gedichtband wagt er sich erstmals in die poetische Gefahrenzone des erotischen Liebesgedichts vor.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 21.06.2002

Unter den jungen Schriftstellern der Berliner Literaturszene ist Björn Kuhligk bereits so etwas wie ein Star, weiß Rezensent Thomas Wild. Ihn beeindruckt das allerdings wenig, findet er doch Kuhligks neuen Gedichtband wenig gelungen. Wie Wild ausführt, folgen die meisten Gedichte, die sich um Liebe, Sex, Geburt, Tod, Trinken, Reisen, Berlin und Musik drehen, dem Prinzip der Collagetechnik, "die Bildfetzen, Gedankensplitter, Sinnesmomente und einzelne Wörter in schnellen Schnitten aneinander setzt". So weit, so gut. Nur lässt sich der Zusammenhang dieser Sequenzen nach Ansicht von Wild oft genug nicht erschließen. Auch die deutlich signalisierte Intention zum Nicht-Zusammenhang werde letztlich nicht schlüssig umgesetzt. Was Wild aber am meisten an Kuhligks Gedichten stört, ist, dass sie dem Beschriebenen eine "Audienz in Augenhöhe mit dem lyrischen Ich" verwehren. Er erblickt darin eine Haltung, "die man im Umgang mit Menschen abschätzig oder arrogant nennen würde". Wild mutmaßt, dass Kuhligk beim Blick in den Spiegel gerne einen Rolf Dieter Brinkmann wiedererkennen möchte. Davon ist er nach Ansicht Wilds allerdings weit entfernt: "Im Vergleich zu Autoren wie Brinkmann fehlt Kuhligks Texten jedoch viel", resümiert der Rezensent, "vor allem: der innere Antrieb".
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