Benjamin Black

Alchimie einer Mordnacht

Ein historischer Kriminalroman
Cover: Alchimie einer Mordnacht
Kiepenheuer und Witsch Verlag, Köln 2018
ISBN 9783462049190
Gebunden, 384 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Elke Link. Krimi um den exzentrischen Kaiser Rudolf II. Christian Stern, unehelicher Sohn des Bischofs von Regensburg, kommt im Winter 1599 nach Prag, um dort sein Glück zu machen. Doch gleich in der ersten Nacht findet er die Leiche eines Mädchens. Christian wird zum Ermittler wider Willen. Winter 1599: Christian Stern, ein ehrgeiziger junger Gelehrter und Alchimist, will am Hof des paranoiden und unberechenbaren Habsburgers Rudolf II Karriere machen. Doch schon in der ersten Nacht findet er die Leiche einer jungen Frau, Magdalena, gerade erst 16 Jahre alt, in einer Gasse gleich neben dem Schloss. Ihr wurde die Kehle durchgeschnitten, sie trägt ein Samtkleid und ein goldenes Medaillon und ist ganz offenbar von edler Herkunft. Christian gerät in Verdacht - und in den Bannkreis skrupelloser Höflinge, die durch finstere Machenschaften versuchen, sich Vorteile zu verschaffen. Bald zieht Christian die Aufmerksamkeit des Kaisers selbst auf sich. Doch mit der kaiserlichen Gunst wächst die Furcht, dass es in diesem Ränkespiel auch um sein eigenes Leben gehen könnte.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 01.04.2019

Allzu viel hat Franziska Augstein nicht übrig für den vom irischen Autor John Banville unter dem Pseudonym Benjamin Black veröffentlichten historischen Krimi "Alchimie einer Mordnacht". Es geht um einen jungen Mann, der Ende des 16. Jahrhunderts nach Prag kommt, wo er eine Frauenleiche entdeckt und in Tatverdacht gerät, wobei "jede Menge schmale Stiegen, dunkle Schatten, hohle Gassen und so weiter" das Szenenbild darstellen, fasst die Rezensentin unbeeindruckt zusammen. Dass der Roman sprachlich in umständlicher historischer Diktion gehalten ist, findet sie zudem eher störend als bereichernd.
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Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 02.02.2019

Dass sich unter dem Pseudonym Benjamin Black der berühmte irische Autor John Banville verbirgt, wenn er sich einmal eine Auszeit von der hohen Literatur gönnen will, ist für Rezensentin Katharina Granzin kein Geheimnis. Und auch als Krimiautor kann er sich in ihren Augen mehr als sehen lassen: Sein neuester Coup über einen jungen Prager Gelehrten am Renaissance-Hof Rudolfs II., der einen Mord an einer Geliebten des Königs aufklären will und dabei selbst in die Intrigen- und Lustspiele rund um den Monarchen verwickelt wird, ist für die Kritikerin zwar nicht unbedingt ein "reinrassiger Kriminalroman", dafür findet sie ihn umso unterhaltsamer: Black entführe seine Leser sofort in eine ganz andere, so spannende wie anschauliche Welt, für die er sich an den sinnlichen Effekten der Gothic Novels inspiriert und historisch sehr gut informiert habe, schwärmt die begeisterte Rezensentin.