Arnold Esch

Von Rom bis an die Ränder der Welt

Geschichte in ihrer Landschaft
Cover: Von Rom bis an die Ränder der Welt
C.H. Beck Verlag, München 2020
ISBN 9783406758546
Gebunden, 399 Seiten, 29,95 EUR

Klappentext

Mit Abbildungen und drei Karten. Arnold Esch führt in diesem Buch nicht nur durch das ihm besonders vertraute Italien, sondern bis an die "Ränder der Welt". Er folgt, vom 20. Jahrhundert bis weit in die Antike zurück, den faszinierenden Spuren von Pilgern, Kaufleuten und Gelehrten quer durch Europa bis nach Jerusalem, an die Küsten Afrikas und in die Weiten der Mongolei. Ob römischer Soldat, Abgesandter des französischen Königs, Ablaßkollektor oder Verbannter auf einer Atlantikinsel - die Stimmen, die hier aus den unterschiedlichsten Quellen zu Wort kommen, sind äußerst vielfältig und lebendig. Meisterhaft vermittelt der Autor auf seinen 20 Erkundungen die Geschichte vergangener Welten - eine Einladung zu einer Lesereise durch gänzlich verschiedene historische Landschaften.
Durch Arnold Esch kundig angeleitet, folgt der Leser im Frühling 212 n. Chr. einem römischen Inschriften-Ausmeißler entlang der Meilensteine auf der Straße von Augsburg nach Salzburg, überquert im Jahr 1129 mit dem Bischof von Lüttich die Alpen, reitet 1253 mit einem Abgesandten des französischen Königs 7000 km von der Krim bis in die Mongolei, begleitet 1470 einen Ablaßkollektor auf seiner von Ärgernissen und Überfällen geprägten Reise durch Deutschland und die Niederlande, erhält praktische Reisetips eines Gelehrten aus dem 18. Jahrhundert und fährt schließlich 1992, sieben Monate nach Ende der Sowjetunion, mit der Transsibirischen Eisenbahn von Moskau nach Wladiwostok. So versammelt dieses kenntnisreich wie unterhaltsam geschriebene Buch äußerst vielfältige Reiseberichte, die einen stimmungsvollen Eindruck von früheren Zeiten vermitteln und zu eigenen Erkundungen einladen.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 13.01.2021

Rezensent Clemens Klünemann erkennt mit Arnold Esch das feine, weitreichende Gewebe des Imperium Romanum. Wie der Autor auf den Spuren der Legionäre antike Wege und Orte aufspürt und den Leser von Rom bis über die Alpen und nach Nordafrika führt, findet der Rezensent spannend, vor allem, da Esch nicht nur die großen historischen Linien im Blick hat, sondern auch die menschlichen Bedingungen, Unbekannte und Namenlose. Eschs Verbindung von Anschauung und Reflexion funktioniert ganz ausgezeichnet, findet Klünemann.

Themengebiete