Andrew Michael Hurley

Loney

Roman
Cover: Loney
Ullstein Verlag, Berlin 2016
ISBN 9783550081378
Gebunden, 384 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Yasemin Dinçer. The Loney - ein verregneter, unwirtlicher Landstrich an der nordenglischen Küste. In der Karwoche des Jahres 1976 pilgert eine brüchige kleine Glaubensgemeinschaft aus London dorthin, um in der Wallfahrtskirche der heiligen Anna für ein Wunder zu beten: möge Hanny, äußerlich schon fast ein Mann, doch von kindlichem Gemüt, von seiner Krankheit erlöst werden. Dreißig Jahre später legt ein Erdrutsch bei The Loney die Leiche eines Babys frei. In Hannys jüngerem Bruder Tonto weckt dies Erinnerungen an jene Reise, die er all die Jahre tief in seinem Inneren verborgen hatte. Doch jetzt drängt die Vergangenheit mit Macht an die Oberfläche und droht, ihm den Boden unter den Füßen wegzureißen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 14.01.2017

Mit seinem Debütroman "Loney" gelingt dem britischen Autor Andrew Michael Hurley gleich ein Meisterstück, befindet Rezensentin Sylvia Staude. Schaudernd liest die Kritikerin die Geschichte um den Erzähler, der zunächst auf seine Jugend mit seinem stummen Bruder zurückblickt, für den er bald die Verantwortung übernehmen musste, bis dreißig Jahre später eine mysteriöse Babyleiche entdeckt wird, deren Schicksal nie aufgeklärt wird. Hurley spielt nicht nur mit den Genres, sondern auch mit dem Finsteren, Unausgesprochenen und Rätselhaften, lobt die Rezensentin, der dieser "schillernde" Roman sehr nahe gegangen ist.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 13.01.2017

Regelrecht schwindlig wird Sylvia Staude bei der Lektüre von Andrew Michael Hurleys Debütroman "Loney", so unsicher und irritierend, "voll doppelter Böden und Falltüren" ist die Geschichte erzählt. Es geht, referiert die Rezensentin, um ein Grüppchen, das in den Siebzigerjahren eine eskalierende Pilgerreise an die nordenglische Küste unternimmt, um eine dreißig Jahre später durch einen Erdrutsch freigelegte Babyleiche und um die diffusen Erinnerungen eines Mannes, der als Kind an der Reise teilgenommen hatte. Was richtig, was falsch erinnert ist, ist nicht zu unterscheiden, stellt Staude fasziniert fest und bescheinigt dem Autor Meisterschaft darin, "die Dinge ins Ungefähre und Finstere ausfransen zu lassen".
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