Andreas H. Drescher

Schaumschwimmerin

Roman
Cover: Schaumschwimmerin
Edition Abel, Saarlouis 2021
ISBN 9783982073514
Gebunden, 212 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

"Schaumschwimmerin" erzählt die Geschichte von Greta Grün, gespiegelt im Erleben ihres Enkels Michael Velten. Greta, 1910 als Tochter eines Kutschers geboren, hat im April 1990 erst am Vortag ihren Mann Albert verloren, als ihre über Jahre zurückgehaltene Lebensgeschichte so drängend aus ihr herausbricht, dass sich Michael schließlich Sorgen zu machen beginnt."Schaumschwimmerin" ist nach "Kohlenhund" der zweite Roman des Velten-Grün-Zyklus, der seinerseits seine Fortsetzung im Band "Nusshaus" finden wird. Alle Bände können ohne die Kenntnis ihrer Vorgänger gelesen werden.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 04.12.2021

Rezensentin Bettina Baltschev schätzt die große Empathie in Andreas H. Dreschers Buch über seine Großmutter, etwas weniger Pathos hätte es für sie aber sein können. Gerahmt durch die Zuhörerperspektive des Enkels Michael lässt Drescher vor allem die Großmutter selbst aus ihrem Leben und aus dem Krieg erzählen, nachdem ihr Mann verstorben ist. Dabei gefällt der Kritikerin das eigenwillige alte Vokabular, das die Großmutter dabei verwendet - Wörter wie "Kommissbrot" oder "Raufbold" erfreuen die Rezensentin hier. Daneben wirke Michaels "kunstvolle" Rede fast etwas "bemüht". Auch Michaels Mutter als spannende Schnittstelle zwischen den Generationen bleibt etwas blass, findet Baltschev. Ein einfühlsames Buch über die "Nebenschauplätze" der Geschichte des 20. Jahrhunderts, dem allerdings etwas mehr Schärfe in Dramaturgie und Tonfall gutgetan hätte, schließt die Kritikerin.

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