Vladimir Nabokov

Pnin

6 CDs. Gelesen von Ulrich Matthes
Cover: Pnin
Audio Verlag, Berlin 2002
ISBN 9783898131964
CD, 32,95 EUR

Klappentext

423 Minuten Laufzeit. Gelesen von Ulrich Matthes. "Pnin" ist die Geschichte eines Exilrussen, Literaturprofessor an einem amerikanischen Provinzcollege, der doch ein Ritter der traurigen Gestalt bleibt, unfähig, sich mit der Wirklichkeit zu arrangieren, hilflos und am Ende gescheitert - dieser Roman aus dem Jahr 1957 ist Selbstpersiflage des Autors und exemplarischer Roman über das Emigrantendasein zugleich. Schauspieler Ulrich Matthes liest den Roman in der hoch gelobten Neuübersetzung von Dieter E. Zimmer.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 12.12.2002

Zunächst gesteht Dieter E. Zimmer seine Befangenheit bei der Besprechung dieses Hörbuchs ein, er selbst hat nämlich die geschriebene Fassung vor acht Jahren übersetzt. Und er gibt auch zu, dass er das Buch bis dahin nicht geeignet für eine Hörbuchfassung gehalten hat. Um so positiver überrascht ist er von der gelesenen Fassung, und er stimmt rückhaltlos in das Lob ein, das sie bereits mit der Auszeichnung als "Hörbuch des Jahres 2002" errungen hat. Zimmer betont, der Roman sei nichts "für nebenbei" und ist beeindruckt, dass man ihm als Hörbuch trotzdem auch unter schwierigeren Bedingungen wie beispielsweise im Auto folgen kann. Den Vorleser Ulrich Matthes preist er für seinen "so klaren, so verständigen, so liebevollen" Vortrag, der dadurch nicht nur die Ohren, sondern auch die Köpfe der Zuhörer erreicht, so Zimmer hingerissen. Richtiggehend freudig überrascht ist er von der Sprache der Hauptfigur, einem Exilrussen, der in Amerika lebt und sich mit einer gebrochenen russisch-englischen Diktion durchschlägt. Was für den Übersetzer Zimmer "fast unmöglich" war, diese Sprache adäquat ins Deutsche zu übersetzen, hat der Vorleser sogar noch glaubhafter umgesetzt, schwärmt Zimmer.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 04.12.2002

Nabokovs Roman selbst noch einmal zu rühmen, erscheint Martin Z. Schröder überflüssig. Zum Glück werde die Hörbuchfassung dem Niveau des Originals gerecht, und so kann Schröder ungehemmt von der brillanten Arbeit des Sprechers Ulrich Matthes schwärmen. Seine Aufgabe, die "mündliche Ausführung vollendet schöner Sätze", habe er mit Erfolg gelöst, bescheinigt Schröder und preist die Genauigkeit und Feinheit, die Matthes Sensibilität und Talent verraten, seine Fähigkeit, den Stimmungen des Textes zu folgen, seine Wandlungsfähigkeit, seine "scheinbare Natürlichkeit" beim Sprechen der verschiedenen Frauenrollen und fremdsprachigen Charaktere und und und .... Matthes hat den Rezensenten also offenbar nicht nur begeistert, sondern spürbar glücklich gemacht.
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