Franz Schuh

Memoiren

Ein Interview gegen mich selbst
Cover: Memoiren
Zsolnay Verlag, Wien 2008
ISBN 9783552054332
Gebunden, 288 Seiten, 21,50 EUR

Klappentext

Franz Schuh ist Wiener und Philosoph, und seit er 2006 für sein Buch "Schwere Vorwürfe, schmutzige Wäsche" den Preis der Leipziger Buchmesse erhalten hat, wird er zusehends auch außerhalb von Österreich bekannt. Für sein neues Buch spielt Franz Schuh auf spezielle Weise mit der Form des Interviews: Fragen nimmt er so, als ob er sie selbst gestellt, Antworten so, als ob ein Fremder sie gegeben hätte - und dann wieder umgekehrt. Daraus entwickelt er "Memoiren" eines 1947 Geborenen: Aufwachsen im Wiener Gemeindebau, Ende der Nachkriegsanarchie, Gymnasium, eine von "Swinging London" geprägte Aufbruchsstimmung.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.01.2009

Judith Leister beneidet die Alpenrepublik um den Wiener Feuilletonisten Franz Schuh. Nicht ganz so groß wie Schuhs Essaysammlung "Schwere Vorwürfe, schmutzige Wäsche" erscheint ihr das als Memoiren titulierte gedankenreiche Frage-und-Antwort-Spiel. Der ausgesprochenen Unaufgeräumtheit von Schuhs Denken kann sie dennoch einiges abgewinnen. Übers Glück, über die Kritik und über Österreich erfährt die Rezensentin Wunderbares, mit Widerhaken Gespicktes. Eine Einstiegsdroge in den Schuh-Kosmos, meint sie.
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Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 27.11.2008

Nicht unamüsant und schon gar nicht uninteressant, insgesamt aber doch ”quite different” findet Rezensentin Gabrielle Killert die unter dem Titel ”Memoiren” erschienenen Selbst- und Welterkundungen des Wiener Schriftstellers Franz Schuh. Was nicht etwa heißen soll, die in Selbstgesprächsform verfassten Gedanken seien Killert zu komplex. Au contraire, möchte uns die Rezensentin sagen, manches erscheint ihr doch arg simpel und auch schon recht bekannt. Ähnliches las sie längst woanders. Etwa Schuhs Notizen zur Historisierung der NS-Zeit. Doch immer wieder treibt die ”Ideenflucht” den ”flanierenden Sitzriesen” Schuh zur Freude und Erleichterung der Rezensentin in die ”endlosen Paralogien des Zweideutigen”, ins ”Humor-Zwilichtige”, Misanthropische - kurz: in die Raison d’Etre eines Wiener Kaffeehausphilosophen, dem die Rezensentin augenzwinkernd gewisse Einsicht in die eigene Grenzen zu Gute hält.
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