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Torben Kuhlmann

Die graue Stadt

Ab 6 Jahren
Cover: Die graue Stadt
NordSüd Verlag, Zürich 2023
ISBN 9783314106521
Gebunden, 64 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Mit Illustrationen des Autors. Robin zieht mit ihren Eltern in die Stadt. Dort ist alles grau - Häuserfassaden, Menschen, selbst Blumen. Robin macht sich auf die Suche nach Farbe und kommt einem Komplott auf die Spur: Hinter all dem Grau steckt die gesichtslose Grau GmbH & Co. KG. Dank ihrer Kombinationsgabe und einigen Verbündeten gelangt Robin in die Schaltzentrale des Konzerns und stellt alle Farbregler auf bunt. Grau bleibt am Ende nur ihr Kater.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 25.01.2024

Eine Geschichte über die Farbe Grau, das aber gar nicht trist und langweilig ist, liest Kritikerin Christina Lopinski mit Torben Kuhlmanns Kinderbuch: Die junge Robin zieht mit ihrem Vater in eine komplett graue Stadt, nur sie und ihr neuer Kumpel Alani widersetzen sich der Farblosigkeit. Lopinski fühlt sich an Michael Endes "Momo" erinnert, aber Kuhlmanns Buch ist etwas ganz eigenes mit seinem "spannenden Krimi-Plot", versichert er, der die zwei Freunde auf die Suche nach den verschwundenen Farben schickt. Die faszinierenden Schattierungen des Graus, aber auch der wirklichen Farben überzeugen die Rezensentin ebenso wie die "Geschichte über Manipulation und Verlust".
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 10.01.2024

Taubengrau, Mausgrau, Aschgrau, Zementgrau - Rezensentin Judith von Sternburg hätte ohne Torben Kuhlmanns herrliches Bilderbuch vielleicht nie darauf geachtet, aus wie vielen Facetten von Grau sich eine Stadt farblich zusammensetzt - jeder Stadt eigentlich. Doch in Robins Stadt, seinem neuen Zuhause stimmt etwas nicht, lesen wir - es scheint überhaupt keine anderen Farben mehr zu geben neben dem allgegenwärtigen Grau. Dahinter stecken die sogenannten Grauwerke, wie Robin auf seinem spannenden Abenteuer bald herausfindet. Mutig stellt er sich den "Männern in Grau" entgegen und ermutigt so auch junge Leserinnen und Leser dazu, "Farbe zu bekennen", so die hingerissene Rezensentin.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 04.11.2023

Einen Aufruf "für den Mut, Farbe zu bekennen" erkennt Rezensentin Sylvia Schwab in diesem neuen Bilderbuch des von ihr hochgelobten Torben Kuhlmann, das von seinem bisherigen Werk abweicht, indem es nicht das Erfindertum in den Vordergrund stellt, sondern eine graue Stadt. Dass sie an Michael Ende denken muss, ist bestimmt kein Zufall, vermutet die Rezensentin, alles ist grau und Anpassung ist das Schlagwort. Nur die kleine Robin, die neu in die Stadt kommt, bringt mit ihrer gelben Jacke etwas Farbe und später auch Provokation hinein, erfahren wir. Für Staude ein Plädoyer gegen eine kalte, einheitliche Welt, in seinem Verlauf recht erwartbar, aber wunderschön gestaltet durch zarte Farbabstufungen und liebevolle Details, wie sie urteilt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.10.2023

An Klassiker der dystopischen Fiktion wie "1984" und "Momo" knüpft Torben Kuhlmanns Kinderbuch an, so Rezensent Stefan Trinks. Es geht um Robin, ein Mädchen, das vom farbigen Landleben in die graue Großstadt zieht, eine Bewegung, die in dem von Kuhlmann als Autor und Illustrator in Personalunion gefertigten Buch in eindringliche Bilder übersetzt wird. Der gelbe Regenmantel des Kindes, erfahren wir weiter, bleibt ein widerständiger Farbtupfer, mit der Zeit entdeckt Robin jedoch auch an anderen Menschen in ihrer Umgebung Widerstände gegen das allgegenwärtige Grau. Die Propaganda des gesellschaftlichen Mainstreams setzt auf Farbentzug, was, wie der Rezensent ausführt, allegorisch auf Gleichschaltung verweist und dabei auch einen eigenen Weg jenseits von Orwell und Michael Ende findet. Besonders gut gefallen Trinks grafische Details, die gerade auch dem Grau immer neue Facetten abgewinnen.
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