Das Andere Essen. Kannibalismus als Motiv und Metapher in der Literatur

Rombach Verlag, Freiburg 2001
Herausgegeben von Daniel Fulda und Walter Pape. Wer Menschen isst, ist kein Mensch. Keines der zentralen Verbote der abendländischen Kultur prägt die Wahrnehmung des Anderen derart wie das Anthropophagieverbot. Literarisch faszinierend ist aber nicht nur der Schrecken der Menschenfresserei, sondern auch ihr enormes Potential, ein ganz Anderes, das oft das verdeckte Eigene ist, zu versinnbildlichen. Der Mund symbolisiert den Komplex von Sprache und Kommunikation, Identität und Körperlichkeit, Sexualität und Gewalt. Motive und Metaphern des Anthropophagiediskurses markieren kulturelle Grenzen wie deren Überschreitung und rücken so ins Zentrum des kulturwissenschaftlichen Interesses. Die Beiträge dieses Bandes analysieren die Kritik des europäischen Menschenbildes in vielen Texten ebenso wie die oft subtilen ästhetischen Strategien in der Darstellung des tabuisierten Faszinosums.

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