Gerald A. Cohen
Gleichheit ohne Gleichgültigkeit. Politische Philosophie und individuelles Verhalten
Rotbuch Verlag, Hamburg 2001
Aus dem Englischen von Michael Haupt. In der Antike galt es als selbstverständlich, dass eine Polis nicht ohne tugendhafte Bürger gedeihen konnte. Heute vorherrschende Theorien der Gerechtigkeit hingegen entlasten - wie bereits der Marxismus - die Einzelnen von persönlichen Pflichten. Ist aber eine gerechte Gesellschaft möglich, solange Männer und Frauen sich nur um ihr persönliches Wohl kümmern? Nein, antwortet G.A. Cohen, ohne radikale Umkehr, ohne ein Ethos der Brüderlichkeit bleibt die Rede von Gleichheit oder Gerechtigkeit bloß akademische Übung.