Das Schwert im Myrtenzweige. Antikenrezeption bei Carl Schmitt

Karolinger Verlag, Wien 2000
Ein Dialog in der Nachfolge Platons entfaltet aus der Sicht zweier Altertumswissenschaftlerinnen das Schaffen des berühmten Staatsrechtlers, der sich als "Römer" gerne mit antikem Bildungsgut schmückte. Was glauben die Damen denn so entdeckt zu haben? Heimliche Gedanken über das Matriarchat (in den "Schattenrissen", einem Jugendwerk Schmitts), unbedingte Befürwortung der Führergewalt schon vor "Der Führer schützt das Recht" (in den "Drei Arten rechtswissenschaftlichen Denkens", in denen Pindars "Nomos Basileus", ein Hymnus auf das Recht des Stärkeren, als Argumentationshilfe benutzt wird), das Votum für die Amnestie der in Nürnberg Angeklagten mit einem listigen Verweis auf Sallusts "Catilina", die ideologische Abstützung des homogenen Staatsvolkes mit Verweis auf Aristoteles' "Sklaven von Natur". Die beiden gelehrten Damen können ihre Nähe zur Schule kaum verbergen: Sie sind amüsant, gelehrt und bieten in ihrer Schmitt-Kritik nebenbei einen Streifzug durch antike Kultur, Politik und Geschichte. Dass Schmitt dabei auch zu strenge Zensuren kommt, mag hingehen.

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