Oliver Kontny
Iranian Voices. Republik der Verrückten
Buchfunk Verlag, Leipzig 2013
Mit Musik von Marc Sinan. Sprecher: Jasmin Tabatabai, Maryam Zaree, Bijan Zamani und andere. Spieldauer: 55 Minuten. Acht Sprecherinnen und Sprecher erzählen Geschichten zur Lage im Iran nach Niederschlagung des Aufstandes. Dokumentarisches Material wird in das berühmte persische Liebesepos von Laila und Madjnun gewoben. Eine Sechzehnjährige, die ihren Vergewaltiger erschlägt. Ein schwer depressiver Student, der im Park einen Mann küsst. Ein Richter, der immer wieder Frauen zum Tode verurteilt. Eine Mutter, die sich für ihren schwulen Sohn einsetzt. Menschen, die nicht mehr mitmachen. Vor der Folie der Erzählung vom wahnsinnigen Dichter Madjnun und seiner stummen Geliebten Laila erkämpfen sich die Sprecherinnen eine eigene Haltung gegenüber den Ereignissen im heutigen Iran. Sie bieten keinen vermeintlichen Insiderblick an, sondern stellen ihre Positionen von hier und heute zur Debatte.