Gefährliche Wahl. Wie Demokratisierung in den ärmsten Ländern der Erde gelingen kann

Siedler Verlag, Berlin 2009
In seinem neuen Buch betrachtet Paul Collier die Demokratisierungsversuche der ärmsten Länder der Erde und kommt zu einem ernüchternden Ergebnis: Wahlen, von den reichen Geberländern als erster, entscheidender Schritt auf dem Weg zur Demokratie gepriesen, verstärken in vielen armen Ländern die politische Gewalt und vertiefen gesellschaftliche, oft auch ethnische Gräben. Statt ein friedliches, demokratischeres Gemeinwesen zu schaffen, enden Wahlen in armen Ländern meist in der Festigung des herrschenden Regimes oder gar in Putschen und Bürgerkriegen. Das Elend der Bevölkerung wächst dadurch unweigerlich. Paul Collier plädiert deshalb für einen radikalen Wandel in unserem Bemühen um eine Demokratisierung armer Staaten. Statt mit der Durchführung von Wahlen nur demokratische Fassaden aufzubauen, müssen die reichen Industriestaaten den Ländern der »untersten Milliarde« mehr internationale Sicherheit bieten, damit sie ihren eigenen Weg zur Demokratie finden. Dies kann jedoch nur gelingen, wenn wir völlig neu über humanitäre und militärische Interventionen nachdenken.

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