Charlotte Trümpler (Hg.)
Das Große Spiel. Archäologie und Politik zur Zeit des Kolonialismus (1860-1940)
DuMont Verlag, Köln 2008
Begleitbuch zur Ausstellung im Ruhr Museum, Weltkulturerbe Zollverein, Essen, 2010. Die Geschichte der frühen Archäologie liest sich wie ein Abenteuerroman: Wer sind die Männer und Frauen, die sich im 19. und frühen 20. Jahrhundert auf den Weg machen, um in Sandwüsten und Steppengebieten nach verborgenen Gräbern oder verschütteten Skulpturen zu suchen und sie unter lebensbedrohlichen Umständen zu entdecken und freizulegen? Männer wie der deutsche Baron Max von Oppenheim, der Engländer Thomas Edward Lawrence, der als Lawrence von Arabien in die Geschichte eingehen wird, der ungarische Graf Laszlo Almasy, der als Vorbild für den Film "Der englische Patient" zu später Berühmtheit gelangt, der Schwede Sven Hedin und auch Frauen wie die Engländerin Gertrude Bell reisen nach Afrika, Zentralasien, in den Nahen Osten und nach Ägypten, nach Mesopotamien und Kleinasien. Welche Interessen hatten die Auftrag- und Geldgeber der Pioniere? Was waren die Motive für die Auseinandersetzung mit antiken Kulturen und ihren Hinterlassenschaften? Kurz: Woher stammt die archäologische Wissenschaft?