Matutin. Roman

Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2008
Auf einem Floß in einer Bucht des Sees steht eine Holzkonstruktion, der Nachbau eines Vogelfangturms, wie er noch heute in der italienischen Schweiz anzutreffen ist. Die Erzählerin zieht als Kustodin in den klösterlich eingerichteten Turm. Für sie bietet er neben dem Weitwinkelblick auf die Stadt einen Beobachtungsposten, von dem sie zurück auf das sieht, was sie hinter sich gelassen hat. Täglich wird ihr eine Portion Polenta vor die Tür gestellt. Und sie bleibt nicht ganz allein im Turm. Der Zutritt für Besucher wird zwar durch strenge Gesetze geregelt, doch die Kustodin sabotiert sie und lässt immer dieselbe Person im Turm nächtigen: eine Frau rätselhafter Herkunft. Die Migration der Vögel, ihre Gefangenschaft und Vernichtung werden überblendet vom Schicksal dieser Frau. Nach 30 Turmtagen und -nächten muss die Erzählerin in der Frühe, zur Stunde der Matutin, die Stadt verlassen.

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