Der Feigenbaum. Roman

Taschen Verlag, München 2008
1937, ein Jahr nach Beginn des Spanischen Bürgerkriegs. Francos Truppen haben das Baskenland erobert und machen wie überall mit den Anhängern der Republik kurzen Prozess. Mitten in der Nacht reißt das Säuberungskommando die Familie aus dem Schlaf. Als der Falangist Rogelio Ceron dem Lehrer und dem Erstgeborenen die Hände auf den Rücken bindet, bleiben seine Augen an dem Jüngsten hängen. Unverwandt starrt Gabino ihn an, sein Blick ist kalt und undurchdringlich. Eine unsägliche Wut steigt in Rogelio auf - doch er kann den 10-jährigen nicht mitnehmen, der faschistische Ehrenkodex verbietet es ihm, ein Kind zu töten.Der Falangist hat in diesem Bruderkrieg schon viele erschossen, Gabinos Blick lässt ihn dennoch nicht mehr los. Er spürt ihn, als sie den Lehrer und seinen ältesten Sohn in den Flussauen liquidieren, er spürt ihn auch noch in der nächsten Nacht, als sie den Richter exekutieren: Rogelio kann den Blick aus diesen Kinderaugen einfach nicht abschütteln. Und so treibt es ihn noch einmal zu dem Ort, wo sie Vater und Sohn erschossen haben. Jemand hat den beiden ein Grab geschaufelt und darauf einen Schössling gepflanzt.

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