Die Wege entstehen im Gehen. Alfred Gusenbauer im Gespräch mit Katharina Krawagna-Pfeiffer und Armin Turnher

Czernin Verlag, Wien 2008
Am 11. Jänner 2007 wurde Alfred Gusenbauer als Bundeskanzler der Republik Österreich angelobt. Für welche Politik, Ideale und Ideologie steht der neue Bundeskanzler und in welche Richtung wird er gehen? Steht die Sozialdemokratie nach dem sich nun endgültig abzeichnenden Ende des so genannten "Dritten Wegs" vor einer neuen Ausrichtung? Wohin bewegen sich die Sozialistische Internationale und auch die Europäische Sozialdemokratie, deren führende Vertreter Mitte der 90er den Dritten Weg formuliert haben? Sind sie mit dem Versuch, die "neoliberale Hegemonie gleichzeitig aufzugreifen und zu konterkarieren", wie es Alfred Gusenbauer einmal formuliert hat, gescheitert? Die neoliberale Doktrin wird von der Lebenswirklichkeit und der Erkenntnis der Menschen über deren Auswirkungen auf ihr Leben abgelöst. Das alltägliche Leben vieler hat sich selbst in den westlichen Wohlstandsländern ins Schlechtere gewendet. Soziale Netze werden in einem ersten Schritt durchlöchert, um in der Folge für obsolet erklärt zu werden. Der soziale Zusammenhalt der Gesellschaft, Generationenvertrag, Rechtsstaatlichkeit, Grundrechtsgarantien usw. werden in Frage gestellt. Hand in Hand damit geht die flächendeckende Resignation der politisch Handelnden, wonach man dagegen eben nichts machen könne - schon gar nicht auf nationaler Ebene. Wozu aber gibt es dann überhaupt noch Politik, wenn ihre oberste Denk- und Handlungsmaxime die vorauseilende Resignation ist? "Die Wege entstehen im Gehen." Dieses Wort des großen spanischen Dichters und Philosophen Antonie Machados hat Alfred Gusenbauer zu seinem Lebensmotto gewählt. Wie die Wege einer Sozialdemokratie im 21. Jahrhundert verlaufen könnten, legt der österreichische Bundeskanzler im Gespäch mit Katharina Krawagna-Pfeifer erstmals seit seiner Angelobung als Regierungschef ausführlich dar.

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