Vilnius. Eine Stadt in Europa

Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2006
Aus dem Litauischen von Claudia Sinnig. Mit Fotografien von Arunas Baltenas. Einer der bedeutendsten osteuropäischen Lyriker und Intellektuellen, Tomas Venclova, verfasst einen Essay über Vilnius. Vermutlich muss man jahrzehntelang im Exil leben, um die verlorene Welt der eigenen Herkunft mit soviel Liebe, Gelehrsamkeit und Überzeugungskraft beschreiben zu können. Die Geschichte von Vilnius ist für Venclova die Geschichte Europas en miniature. Der Reichtum seiner sprachlichen, kulturellen, religiösen Traditionen, wie er sich in der Architektur und Geistesgeschichte der Stadt spiegelt, wurde ihm ein Lebensthema: ähnlich wie Joseph Brodsky und Czesław Milosz, mit denen er befreundet war, hat er an amerikanischen Universitäten osteuropäische Literatur und Kulturgeschichte gelehrt, um das Gedächtnis an eine Welt wachzuhalten, die hinter dem Eisernen Vorhang verschwunden war. Heute nimmt Venclova, der frühere sowjetische Dissident und Vertreter der litauischen Helsinki-Gruppe in den USA, "sein Vilnius" kritisch in Augenschein, die Hauptstadt eines neuen europäischen Landes. Und er erzählt von Menschen, deren Wirken der Stadt einst die Seele gaben. In diesem Sinn ist er ihr Biograf geworden...

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