Integration und Ausgrenzung in der städtischen Gesellschaft. Eine jüdisch-nichtjüdische Beziehungsgeschichte Kölns 1918-1933

Philipp von Zabern Verlag, Mainz 2005
Dissertation. Wie wirkte sich Antisemitismus in der Weimarer Republik konkret auf das Verhältnis zwischen Juden und Nichtjuden aus? Die Studie verbindet die Geschichte von Integration und Ausgrenzung am Beispiel der Stadt Köln. Sie untersucht die Beziehungen zwischen Juden und Nichtjuden in Alltag, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Das Verhältnis erscheint als dynamischer Prozeß, der sich im Wechselspiel konkret identifizierbarer Individuen und Institutionen vollzog. Die Betrachtung der sozialen Praxis in der Stadtgesellschaft vermag die These vom "eliminatorischen Antisemitismus" zu revidieren. Zugleich erklärt Wenge, warum in Köln seit 1925 eine Dynamik der Desintegration einsetzte. Damit werden einseitige Interpretationsmuster überwunden, welche die Weimarer Republik entweder als Höhepunkt eines erfolgreichen Integrationsprojekts oder als Vorstufe des Holocausts werten, in der der Antisemitismus bereits vor 1933 alle gesellschaftlichen Bereiche durchdrang.

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